«Bleiben Sie zu Hause war ein sich stetig wiederholender Rat des Bundesrates. In den eigenen vier Wänden schien die Covid-19-Ansteckungsgefahr am geringsten. Homeoffice wurde zu Pflicht. Damit sich aber das Zuhause einigermassen wohl und arbeitskonform anfühlt, dafür ist eine sichere, zuverlässige Stromversorgung Voraussetzung und Selbstverständlichkeit», schreiben Präsident Pirmin Kälin und Geschäftsführer Stephan Steiner im Geschäftsbericht der EWU AG. Denn ohne Strom geht gar nichts, nicht einmal das WLAN.
Die EWU AG ist für die sichere Stromversorgung in Uznach verantwortlich. «Als Elektrizitätswerk sind wir schon per Definition systemrelevant. Ohne Elektroinstallateure würde keine Produktionsanlage, keine Notfallzentrale und kein Altersheim funktionieren, wenn im Vorfeld nicht die nötigen Installationen durch ausgebildete Berufsleute erstellt, durch Elektro-Sicherheitsberater kontrolliert und durch Servicetechniker unterhalten würde», steht weiter im Geschäftsbericht.
Gutes Ergebnis auch dank Gebäudetechnik
Die EWU AG präsentiert ihrem Aktionariat ein sehr erfreuliches Jahresergebnis. Bei einem Betriebsertrag von 9,1 Mio. Franken (+1 Mio.) schliesst die Rechnung mit einem EBITDA von 1.7 Mio. (+0,3 Mio.) ab. Nach Abschreibungen von rund 700‘000 Franken und Rückstellungen von über 200‘000 Franken verbleibt ein Jahresgewinn von 834‘000 Franken, der leicht über dem Vorjahr liegt.
Erfreulich ist der gestiegene Dienstleistungsertrag von 2,5 Mio. Franken. Der Ausbau der Bereiche Energiesysteme und Gebäudetechnik trug damit zum guten Ergebnis der EWU AG bei.
Die EWU AG hat frühzeitig die Digitalisierung für die Modernisierung der Netze, Kommunikation und der Gebäudetechnik genutzt, was in der Pandemiezeit zum Vorteil gereichte. Gleichzeitig wurde die Cybersecurity ausgebaut, was den Informatikaufwand erhöhte.
In Uznach konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr die 100. Photovoltaikanlage in Betrieb genommen werden. Der Anteil von Solarstrom wächst in Uznach weiter und immer mehr wird er auch im Netz der EWU AG aufgenommen. Der Energieverbrauch in Uznach lag leicht über dem Vorjahr.
Wechsel im Verwaltungsrat – GV ohne Aktionariatspräsenz
Als Nachfolgerin für Peter Blöchlinger im Verwaltungsrat wird Nicole Streuli-Fürst vorgeschlagen. Sie ist Umweltwissenschaftlerin und Mitbegründerin der RepRisk AG mit 200 Mitarbeitenden und wohnt mit ihrer Familie mit Kinderarzt Jürg Streuli in Uznach.
Auch dieses Jahr kann am 14. Mai keine Generalversammlung mit Präsenz des Aktionariats durchgeführt werden, so dass die Stimmabgaben brieflich erfolgen müssen.