Seit Jahresbeginn werden sämtliche Dienstleistungen der Elektrizitätswerk Uznach AG (EWU) im eigenen Haus erbracht. Dank der 2015 eingeleiteten Digitalisierung erfolgt die Energieverrechnung mit Fernauslösung durch die eigene Administration. Die tägliche Ermittlung der Stromproduktion der PV-Anlagen sowie das ganze Energiedaten-Management erfolgen im Haus.
2019 hat die EWU AG die Kampagne «Sonnenstrom» lanciert und einen eigentlichen Schub in Uznach für erneuerbare Energien ausgelöst. Viele Photovoltaikanlagen wurden gebaut, so dass rund 2,5 % des Stromgesamtverbrauchs durch PV-Anlagen erfolgen. Dieser Bereich passt bestens zum EWU als Verteilwerk, weil auch die dezentrale Stromproduktion ins Verteilnetz integriert werden muss. Die EWU AG widmet umweltfreundlichen Energiesystemen, Energiespeichern und Ladestationen für E-Autos ein grosses Augenmerk, wie Geschäftsführer Stephan Steiner im Geschäftsbericht betont.
Dank modernem Verteilnetz Schadenfall im Griff
Ein Kurzschluss in der Trafostation Ochsen mit grosser Hitze- und Rauchentwicklung sorgte am 5. Oktober 2019 für einen Stromausfall in Uznach-Ost. Nur dank des modernen, redundanten Verteilnetzes konnte ein längerer Stromausfall vermieden werden. Auch 2019 hat die EWU AG rund 1.5 Mio. Franken in die Erneuerung des Leitungsnetzes investiert.
Der Energiebedarf lag im Jahr 2019 mit 37,7 GWH im Bereich des Vorjahres, wobei zwei Drittel der Energie die Grundversorgung, also private Haushalte und Kleingewerbe benötigte.
300'000 Franken weniger für Netznutzung
Bei einem Betriebsertrag von 8,2 und einem Betriebsaufwand von 6,8 Mio. Franken schliesst die Jahresrechnung mit einem EBITDA von 1,4 Mio. Franken ab. Nach Abschreibungen von fast 600'000 Franken und Steuern von knapp 270'000 Franken resultiert ein Jahresgewinn von 830'000 Franken, der 282'000 Franken unter dem Vorjahr liegt. Der Grund dafür liegt in der Reduktion der Netzkosten, welche die EWU AG ihren Kunden gewährt hat.
Neben der Ausschüttung der bisherigen Dividende von 380'000 Franken bleibt der ganze Jahresgewinn im Unternehmen, um weiterhin die erforderlichen Investitionen tätigen zu können, wie VR-Präsident Pirmin Kälin ausführt.
GV im Mai ohne Aktionäre
Die geplante Generalversammlung vom 15. Mai findet wegen Covid-19 unter Ausschluss der Aktionäre statt, welche aber schriftlich Stellung zu den Traktanden nehmen können.