Es war eine hochkomplexe Ausgangslage für das Einteilungsgericht nach sieben Gängen: Drei Kämpfer, Giger, Orlik und Schlegel, standen mit je 67 Punkte zu Buche.
Schlegel mit Niederlage
Wer aber darf in den Schlussgang? Für Schlegel, der im siebten Gang die Ambitionen von König Joel Wicki beendete, sprach die während zwei Tagen mehrheitlich sehr animierte Kampfweise, gegen ihn, dass er eine Niederlage (gegen Curdin Orlik) auf seinem Notenblatt hatte. Dagegen hatten sich Giger und Orlik je zwei Gestellte geleistet. Letztlich entschied sich die Jury (nach fast einer Stunde Bedenkzeit) für Schlegel und Giger.
Staudenmann im Pech
Pech hatte der Berner Kronfavorit Fabian Staudenmann. Er gewann zwar im siebenten Gang gegen Domenic Schneider, weil ihm aber nur 9,75 Punkte gutgeschrieben wurden, fehlt ihm ein Viertelpunkt, um zu den Schlussgangkandidaten zu gehören.
Rekurs der Berner
Dies wollte der Berner Verband so nicht hinnehmen - und legte Rekurs ein. Weil es sich aber um einen Tatsachenentscheid der Kampfrichter gehandelt hatte, blieb die Einsprache chancenlos.
Diskussionen um den VAR
Gleichwohl gab der Vorfall der Diskussion um die Einführung eines «Videoschiedsrichters» neuen Auftrieb. Im SRF-Studio sagten selbst die beiden Könige Christian Stucki und Matthias Sempach, dass der ESV über die Bühne gehen müsse.
So oder so blieben die Berner für einmal geschlagen. Und in Mollis kann man sich schon vorzeitig über ein sporthistorisches Ereignis freuen: Das erste Mal seit 18 Jahren (Jörg Abderhalden) kommt der König aus dem nordostschweizerischen Teilverband.