Die Sonne stand senkrecht. Kein Lüftchen regte sich in der Grynau, wo die Linth in leichtem Tempo gegen den Obersee drängt. Ein Trugbild der Ruhe. Denn wer am Freitag und Samstag paddelte, der kämpfte. Nicht gegen den Strom allein, sondern gegen die Zeit, gegen den eigenen Fehler. 42-mal formierte sich das Eidgenössische Pontonierwettfahren bereits. Doch so schweissgetränkt, wie in diesem Jahr war es wohl selten.
Tausende Pontoniere und Zuschauer
Boote und Weidlinge so weit das Auge reichte. Und darin: Männer, Frauen, Jungen, Mädchen; konzentriert und mit eisernem Elan. Die Zuschauer an den Ufern und auf der Grynaubrücke hielten den Atem an, wenn im Einzel- oder Sektionsfahren ein Boot oder Weidling im Zentimeterabstand an die Markierungsstangen fuhr. Kein Zucken, kein Rudergeräusch zu viel. Präzision ist König. Hier zählte nicht Muskelkraft allein, es regierte die Kontrolle.