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Schmerikon
21.06.2025
22.06.2025 06:54 Uhr

Aufbau Pontonierwettfahren läuft

Das Festgelände (Drohnenaufnahme).
Das Festgelände (Drohnenaufnahme). Bild: zVg
Die Grynau als Grossbaustelle: Militär, Zivilschutz und zahlreiche Schmerkner Pontoniere sind seit dem 16. Juni 2025 eifrig mit dem Aufbau fürs Pontonierwettfahren beschäftigt.

Vom 26. bis 29. Juni 2025 veranstalten die Schmerkner Pontoniere den grössten Anlass ihrer über 109-jährigen Vereinsgeschichte: Das 42. Eidgenössische Pontonierwettfahren bei der Grynau.

An vier Tagen treten über 1'000 ambitionierte Pontoniere aus der ganzen Schweiz in Disziplinen wie Rudern, Bootsfährenbau, Schnüren und Schwimmen zum Wettkampf an.

Seit Montag, dem 16. Juni 2025, präsentiert sich die Grynau nun als Grossbaustelle.

Grossbaustelle in der Grynau

Dank der tatkräftigen Unterstützung durch Angehörige der Schweizer Armee und der regionalen Zivilschutzorganisationen ist ein Anlass in dieser Grössenordnung überhaupt erst möglich geworden.

Seit mehreren Tagen werden in der Grynau die Wettkampf- und Festbauten erstellt. Dabei arbeiten Vereinsmitglieder, Zivilschutz- und Militärangehörige Hand in Hand und erstellen die weitläufige Infrastruktur für diesen erstmaligen Pontonieranlass im Linthgebiet.

Beeindruckendes Festzelt

Die Grynau ist ein attraktiver Ort, um einen Wettkampf und ein Fest dieser Grössenordnung in der freien Natur vor historischer Kulisse durchführen zu können.

Für Besuchende wird neben den packenden Wettkämpfen auch ein reichhaltiges Unterhaltungsprogramm geboten. Diverse Bars und Festzelte laden in sommerlichem Ambiente zum Verweilen ein.

Unter anderem wurde für den Anlass ein riesiges Festzelt mit 65 Metern Länge und 25 Metern Breite erstellt. Dieses bietet für 1'500 Wettkämpferinnen und Wettkämpfer wie auch Besuchende Platz.

Festgelände mit Tribühne vorne rechts (Drohnenaufnahme). Bild: zVg
Festzelt mit dem EPW25-Schriftzug (Drohnenaufnahme). Bild: zVg

Kraft, Präzision und Tradition: Die Disziplinen im Pontoniersport

Was auf den ersten Blick nach gemächlichem Rudersport aussieht, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als hochpräziser und vielseitiger Sport. Der Pontoniersport vereint körperliche Stärke, technisches Können und jahrhundertealte Tradition in fünf spannenden und sehr unterschiedlichen Disziplinen.

  • Im Einzelfahren manövrieren zwei Pontoniere gemeinsam ihr Übersetzboot oder Weidling durch eine anspruchsvolle Übungsstrecke. Dabei zählen nicht nur Kraft und Tempo, sondern vor allem Präzision bei Manövern um Hindernisse, Anlegeübungen oder Kurskorrekturen in der Flussströmung.
Einzelwettfahren. Bild: zVg
Einzelwettfahren. Bild: zVg
  • Beim Sektionsfahren steht die Teamleistung im Vordergrund: Eine ganze Vereinssektion fährt gemeinsam (synchron) einen Parcours, wobei neben der Fahrtechnik auch Disziplin und Gleichmässigkeit bewertet werden. Der Verein, welcher die Übungsteile mit den wenigsten Fehlern, dem schnellsten Tempo und der exaktesten Gleichmässigkeit absolviert, gewinnt.
Sektion. Bild: zVg
  • Eine weitere traditionelle Disziplin ist der Bootsfährenbau. Ein Drahtseil wird von einem 9-köpfigen Team am Boot befestigt, über den Fluss gezogen und durch raffinierte Weise zu einer stabilen Fähre verbunden. Eine Aufgabe mit militärischer Herkunft, die den Ursprung des Pontoniersports widerspiegelt. Dabei ist der Bootsfährenbau eine besonders nervenkitzelnde Disziplin, da meist nur wenige Sekunden über Sieg oder Niederlage entscheiden.
Bootsfährenbau. Bild: zVg
Bootsfährenbau. Bild: zVg
  • Auch das Schnüren, also die fachgerechte Ausführung von Knoten und Seilverbindungen, wird auf Zeit und Genauigkeit geprüft. Dabei müssen unter Zeitdruck verschiedene aufwendige Knoten in einem Parcours allein oder ganze kleinere Bauten (Schnürobjekt) in Gruppen zu drei Wettkämpfern zusammengeschnürt werden.

  • Traditionell wird an einem Eidgenössischen auch der schnellste Schwimmer gekürt. Dabei haben die Pontoniere die Chance, in der Badi Schmerikon ihr schwimmerisches Können über 200 m im Freistil unter Beweis zu stellen.

Ein Fest mit Breitenwirkung

Das Eidgenössische Pontonierwettfahren 2025 wird nicht nur als sportlicher Grossanlass in Erinnerung bleiben, sondern auch als Treffpunkt zwischen Bevölkerung/Zivilgesellschaft und Armee.

Über 1'000 Wettkämpferinnen und Wettkämpfer treten in Disziplinen wie Rudern, Schnüren, Schwimmen und Bootsfährenbau an. Das vielseitige Rahmenprogramm mit Musik, Festwirtschaft und eben auch der Flugshow macht den Anlass zu einem echten Volksfest und Höhepunkt auf dem Wasser und dank des PC-7 Teams auch in der Luft.

Spektakel am Himmel

Am 42. Eidgenössischen Pontonierwettfahren beehrt mit dem PC-7 Team der Schweizer Luftwaffe eine der fliegerischen Visitenkarten unseres Landes dieses Sportereignis.

Am Freitag, 27. Juni, wird das PC-7 Team bei einem Trainingsflug von 11:00 bis 11:30 Uhr über der Linthebene zu sehen sein, bevor es am Sonntag, 29. Juni 2025, von 12:15 bis 12:45 Uhr mit seiner Flugvorführung den Himmel über der Grynau mit eindrucksvollen Flugmanövern und fliegerischer Leidenschaft erfüllt.

Die Besucherinnen und Besucher erwarten ein grosses Festgelände (l.), spannende Wettkämpfe und weitere Attraktionen, wie z.B. die Flugshows der Kunstflugstaffel PC-7 der Schweizer Armee (o.r.). Bild: zVg/Collage: Linth24

In perfekten Formationen und mit schweizerischer Präzision zelebrieren sie am Himmel, wofür auch die Pontoniere am Boden stehen: Disziplin, Teamgeist und gelebte Tradition. Dabei kommt es zu kurzzeitigen Geräuschemissionen, welche durch die Flüge notgedrungen verursacht werden.

Weitere Infos zum Anlass unter www.epw2025.ch.

Sicherheitsvorgaben

  • Striktes Drohnenverbot
    Während der Flugzeiten der Schweizer Luftwaffe PC-7 Team gilt ein absolutes Verbot für Drohnenflüge und die zivile Sportfliegerei. Zudem ist während allen anderen Zeiten des Festwochenendes das Aufsteigenlassen von Drohnen über dem Veranstaltungsgelände ausschliesslich den Veranstaltern und ihren Beauftragten vorbehalten.

  • Generelles Verbot für Gummibootfahrer und Badende
    Aufgrund der Wettkämpfe wird es von Donnerstag, 26. bis und mit Sonntag, 29. Juni 2025, nicht möglich sein, im Flussbad Grynau zu baden sowie einen Kilometer oberhalb und 800 Meter unterhalb der Grynaubrücke die Strecke mit Gummibooten zu passieren.

Die Veranstalter bitten, sich an diese Weisung zu halten und den Wettkampfbetrieb nicht zu stören.

Bruno Kuster, Pontoniere Schmerikon/Linth24