Vom 26. bis 29. Juni 2025 veranstalten die Schmerkner Pontoniere den grössten Anlass ihrer über 109-jährigen Vereinsgeschichte: Das 42. Eidgenössische Pontonierwettfahren bei der Grynau.
An vier Tagen treten über 1'000 ambitionierte Pontoniere aus der ganzen Schweiz in Disziplinen wie Rudern, Bootsfährenbau, Schnüren und Schwimmen zum Wettkampf an.
Am vergangenen Samstag, 3. Mai 2025, fand im Vereinslokal der Pontoniere Schmerikon der sogenannte Fahrchefkurs statt. Dabei wurden alle Trainingsverantwortlichen der anderen Sektionen und die technische Kommission des Schweizerischen Pontoniersportverbandes in die Grynau eingeladen, um die Wettkampfparcours zu besichtigen.
Traditionsverein aus Schmerikon
Die Pontoniere Schmerikon wurden im Jahre 1916 gegründet und gehören somit zu den ältesten Vereinen im Seedorf. Seit über 100 Jahren rudern und stacheln die Pontoniere auf der Linth unweit des Schloss Grynau und an Wettkämpfen auf Flüssen in der ganzen Schweiz.
In regelmässigen Abständen (2016, 2005, 1997, 1991, 1987, 1981 etc.) organisiert der Verein mittlere und grössere Wettkämpfe und lockt so hunderte Wettkämpfer in das Linthgebiet.
Als der Verein im Jahre 2018 vom Schweizerischen Pontonier Sportverband für die Durchführung des Eidg. Pontonierwettfahren angefragt wurde, entschieden sich die Vereinsmitglieder an der Hauptversammlung dafür, diesen Grossanlass durchzuführen.
Was ist Pontoniersport?
Pontoniere üben ihren Sport in einem sogenannten «Übersetzboot» aus. Diese Boots-Variante ist gegenüber dem «Weidling», den die Jungpontoniere nutzen, schwerer und schwieriger in der Handhabung.
Steuermann und Vorderfahrer sind ein Team, welches das Übersetzboot (9.1 Meter lang, 1.68 Meter breit mit 460 Kilogramm Gewicht) mittels Stachel und Ruder auf optimale Weise auf dem Wasser fortbewegt und an den Zielort hinführt.
Dabei wird nicht nur Kraft gefordert, sondern auch Geschicklichkeit und genaue Kenntnisse des Wassers, die nur durch jahrelanges Training erworben werden können.
Die Wettkämpfe werden in verschiedenen Alters- und Geschlechterkategorien durchgeführt, wobei es darum geht, einen Parcours so schnell und fehlerfrei wie möglich zu absolvieren.
Pontoniersport kann während Jahrzehnten ausgeübt werden, und auch mit fünfzig Jahren gehört man noch nicht zum alten Eisen. Jung und Alt bilden zusammen die Grundlage für die sprichwörtliche Kameradschaft.