Am Jahrmarkt 2024 wurde erstmals und versuchsweise die Verwendung von Mehrweggeschirr umgesetzt. Der Gemeinderat hat die Marktkommission mit Beschluss Nr. 249 vom 2. Dezember 2024 beauftragt, nach dem Anlass eine detaillierte Analyse mit Optimierungsvorschlägen vorzulegen.
Analyse der Marktkommission und Rückmeldungen
Als Grundlage für die Analyse wurden die Festwirtschafts- und Standbetreiber eingeladen, an einer Online-Umfrage teilzunehmen und ihr Feedback zur Arbeit mit dem Mehrweggeschirr abzugeben, ebenso wurde die Gesamtabrechnung des Mehrweggeschirranbieters cup&more berücksichtigt.
Die Marktkommission ist sich aufgrund der Analyse einig, dass der Grundgedanke der Nachhaltigkeit bei allen Beteiligten im Vordergrund steht und sich die Verwendung und der Umgang mit dem Gebrauch von Mehrweggeschirr etablieren muss. Die Rückmeldungen sind nebst wenigen kritischen Rückmeldungen durchwegs positiv ausgefallen. Allgemein kann man sagen, dass auf und neben den Strassen offensichtlich weniger Abfall deponiert wurde und der Markt insgesamt ordentlicher wirkte.
Die Marktkommission empfiehlt dem Gemeinderat die verpflichtende Verwendung von Mehrweggeschirr am Jahrmarkt für mindestens zwei weitere Jahre zu verlängern, ehe ein definitiver Entscheid gefällt werden kann.
Anpassungen und Optimierung bei Mehrweggeschirr
Optimierung: Für die Festzeltbetreiber (Dienstag/Mittwoch/Donnerstag)
- Möglichkeit zur Verwendung von Porzellan oder Mehrweggeschirr (cup&more mit Depot), Besteck Metall oder (cup&more mit Depot), Trinkgefässe von (cup&more mit Depot)
- Verpflichtung zur Rücknahme des gesamten Mehrweggeschirrsortiments von cup&more
- Jeton-Abgabe bzw. Rückgabe analog 2024: Alu-Dosen, PET-Flaschen, Glas-Flaschen (ab 2dl Flascheninhalt / Ausnahme: Shot-Fläschli wie Jägermeister, kleiner Feigling, Schweppes etc.)
Das Zeitfenster am Jahrmarkt, die Rückgabe des Mehrweggeschirrs (kein Rücknahmeort ab 3:00 Uhr, keine Person darf mit Mehrweggeschirr aus dem Lokal, wird kontrolliert und begleitet durch den Sicherheitsdienst) sowie die Auflagen für den Maschinenmarkt sollen analog 2024 mit den erwähnten Anpassungen angewendet werden.
Den Festwirtschafts- und Restaurantbetreibern wurde ein ausführliches Schreiben über die Weiterführung des Mehrweggeschirrs zugestellt. Die Marktfahrer wurden per E-Mail durch den Marktchef orientiert.
Mehr Erfahrungen sammeln vor finalem Entscheid
Die Marktkommission gibt keine Empfehlung in Sachen Verwendung von Mehrweggeschirr bei anderen Anlässen ab. Dies soll ein Gemeinderatsentscheid sein. Es ist jedoch ein Anliegen, dass die Auflagen in einem Verhältnis zum Anlass stehen und die Vereine nicht vergrämt werden.
Der Gemeinderat hat die detaillierte Analyse zur Kenntnis genommen und unterstützt die von der Marktkommission vorgeschlagenen Optimierungen und Instruktion. Er anerkennt ausserdem, dass nach den ersten Erfahrungen mit dem Mehrweggeschirr die nötigen Optimierungen und Lehren erst getroffen werden, ehe ein Entscheid zur definitiven Einführung gefällt werden kann.
An den an der Sitzung vom 2. Dezember 2024 beschlossenen Empfehlungen betreffend freiwilligen Einsatz von Mehrweggeschrirr für übrige Gross-Anlässe (ab 100 Personen) kann weiterhin festgehalten werden. An den Jahrmärkten wird mindestens in den folgenden zwei Jahren der Einsatz von Mehrweggeschirr angeordnet, um einen aussagekräftigen Pilotbetrieb durchführen zu können, was mit einer nur einjährigen Versuchsphase nicht gegeben wäre.