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Kaltbrunn
06.02.2025
07.02.2025 07:28 Uhr

Agathe bei der Feuerwehr

Zum Abschluss der Agathafeier in der Kaltbrunner Kirche St. Georg sangen Aktive und Ehemalige vom Heimwehlöschzug das Feuerwehrlied.
Zum Abschluss der Agathafeier in der Kaltbrunner Kirche St. Georg sangen Aktive und Ehemalige vom Heimwehlöschzug das Feuerwehrlied. Bild: Werner Hofstetter, Linth24
Die heilige Agatha ist in einigen Ländern Schutzpatronin der Feuerwehr. Wie seit vielen Jahren ehrte auch die Feuerwehr Kaltbrunn die Heilige kürzlich in einer abendlichen Feier.

Seit vielen Jahren ehrt auch die Feuerwehr Kaltbrunn Märtyrerin in einer abendlichen Feier, so auch dieses Jahr.

Folterung und Verschleppung, weil sie Nein sagte

Der Überlieferung nach stammte die schöne Jungfrau Agatha aus einer vornehmen Familie in Catania. Da sie die Brautwerbung des römischen Stadthalters zurückwies, wurde sie verschleppt und gefoltert. Man schnitt ihr sogar die Brüste weg, legte sie auf glühende Kohle und sperrte sie ins Gefängnis. Agatha starb am 5. Februar 250 elendiglich an ihren Qualen.

Ein Jahr nach dem Tod brach der Ätna aus. Einwohner holten den Schleier vom Grab der Agatha und eilten dem Lavastrom entgegen, der daraufhin zum Stillstand kam.

Brauchtum des Agathabrotes

Der 5. Februar wurde somit zum Gedenktag. In vielen Orten wurde er sogar zum Feiertag ernannt. In katholischen Gegenden wird an diesem Tag Brot durch den Priester gesegnet. Dem alten Brauchtum wird heute noch nachgelebt, indem man Brotteile im Dachstock verteilt, damit der Blitz nicht einschlägt. Agathabrot soll auch gegen Heimweh helfen. In den Abendgottesdienst wurde die Brotsegnung eingebaut.

Pfarrer Josef Manser (3.v.l.) von der Seelsorgeeinheit Gaster bat um den Schutz der heiligen Agatha. Bild: Werner Hofstetter, Linth24

Abendliche Agathafeier mit der Feuerwehr

In einigen Ländern wurde Agatha auch zur Schutzpatronin der Feuerwehr. Die Feuerwehr Kaltbrunn ehrt seit vielen Jahren die Heilige Agatha in der abendlichen Agathafeier in der Pfarrkirche St. Georg. Pfarrer Josef Manser und der Pfarreibeauftragte Rolf Dittli baten um den Schutz der heiligen Agatha. Freiwillig Mitmenschen zu Hilfe kommen, ist gerade in der heutigen Zeit keine Selbstverständlichkeit. Das ist es, was die Feuerwehrangehörige von allen andern unterscheidet.

Zum Abschluss sangen Aktive und Ehemalige vom Heimwehlöschzug das Feuerwehrlied. «Mir sind vo dä Füürwehr, Tag und Nacht bereit, chömet schnell wänn’s ums Lösche got. Jetzt wänn mir aber öppis trinkä und ässä.» Dieser Wunsch wurde erfüllt im Hotel «Speer» mit einer Wurst und gesegnetem Agathabrot.

  • Ein Feuerwehrhorn. Bild: Werner Hofstetter, Linth24
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  • Eine weitere Impression aus dem Gottesdienst mit der Feuerwehr Kaltbrunn. Bild: Werner Hofstetter, Linth24
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Werner Hofstetter, freier Mitarbeiter Linth24