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Weesen
23.05.2024
25.07.2024 07:39 Uhr

Duell ums Gemeindepräsidium

Podium zum Weesner Gemeindepräsidium: Kandidatin Rhea Gisler (1.v.l.) und Kandidat Didier Noverraz (1.v.r.), befragt vom jungen Moderationsteam.
Podium zum Weesner Gemeindepräsidium: Kandidatin Rhea Gisler (1.v.l.) und Kandidat Didier Noverraz (1.v.r.), befragt vom jungen Moderationsteam. Bild: Werner Hofstetter, Linth24
An einem Podium stellte die Findungskommission Rhea Gisler und Didier Noverraz als Kandidaten für Weesens Gemeindepräsidium den Einwohnern näher vor. Beide wollen frischen Wind.

Für das Amt des Gemeindepräsidenten stellen sich Rhea Gisler und Didier Noverraz zur Wahl am 22. September 2024. Beide sind absolut wählbar. Das junge, zügige Moderationsteam stellte die richtigen Fragen, damit sich beide im Detail vorstellen und sich von der besten Seite zeigen konnten. Ziel der Findungskommission war klar: Den Stimmberechtigten soll eine gute Auswahl präsentiert werden.

Kandidatin Rhea Gisler, Schulratspräsidentin der Primarschule Weesen und operative Leiterin des Vögele Kultur Zentrums. Bild: Werner Hofstetter, Linth24

Schulratspräsidentin gegen GPK-Mitglied

Rhea Gisler ist schon seit neun Jahren in Weesen zuhause und fühlt sich hier verankert und vernetzt. Politik, Wirtschaft, Finanzen und Gesellschaft begleiten sie. Diese Eigenschaften werden gestärkt, da sie seit 2021 als Schulratspräsidentin der Primarschule Weesen agiert. Im Forum merkte man bald, dass sie den Vorteil hat, dass sie die Belange der Schulgemeinde kennt und mit der Gemeinde stark verknüpft ist. Als operative Leiterin des Vögele Kultur Zentrums steht sie rund 30 Mitarbeitenden vor und kennt sich als «Bänklerin» im Finanzbereich gut aus. Sie ist bereit, die Führung der Tourismusgemeinde zu übernehmen.

Kandidat Didier Noverraz, GPK-Mitglied und Versicherungsmathematiker. Bild: Werner Hofstetter, Linth24

Didier Noverraz wohnt seit 2005 in Weesen. Als Mitglied der GPK der Gemeinde Weesen kennt er die Anliegen und Bedürfnisse der Gemeinde und Bevölkerung. Dieses Amt hat ihn animiert, das Städtchen weiterzuentwickeln und die Gemeinde in Schuss zu bringen. Er stellte sich mit seinen Stärken vor: Kommunikation, Motivation, Kreativität und Belastbarkeit.

Raum für neue Ideen und Weesen wieder attraktiver machen

Für beide Kandidierenden steht im Vordergrund, dass man allen Ideen der Einwohner, egal von wem sie stammen, Raum bietet, sie anhört und die Lebensqualität erhalten oder verbessern möchte. Beide wollen einen Beitrag leisten, um Weesen wieder attraktiver zu gestalten; sie seien belastbar, offen und vorausschauend für eine gesunde Gemeinde. Weesen ist oder war ein Magnet für Touristen. Doch immer mehr Einkaufsmöglichkeiten, Beizli, Hotellerie und Touristenattraktionen fehlen. Das Vertrauen in Behörden und Korperationen ist gesunken. Beide möchten mehr Bewegung schaffen. Gesunkenes Engagement auf der einen und gestiegene Ansprüche an die Amtsträger auf der anderen Seite stehen sich gegenüber. Das Bild wurde klarer bei der Fragestunde der Bürger. Weesen müsse sich mehr bewegen. Bewohner suchen altersbedingtes Wohnen. Da sprach man von Fernwärme usw. Beide Bewerber führten vor Augen, dass Investitionen, Sozialwesen, Drehscheibe viele Steuergelder kosten, was sich Weesen im Moment indes gar nicht leisten kann. Die überraschend vielen Bewohner im Kirchgemeindesaal hatten nicht alle einen Sitzplatz ergattern können.

  • Bei einer Wahl zur Gemeindepräsidentin würde Rhea Gisler aus dem Schulrat ausscheiden. Bild: Werner Hofstetter, Linth24
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  • Die Tätigkeit in der GPK der politischen Gemeinde Weesen weckte bei Didier Noverraz das Interesse an einer Weiterentwicklung des Dorfs. Bild: Werner Hofstetter, Linth24
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Die Kernfrage stellte sich dann, was passiert, wenn die heutige Schulratspräsidentin als Gemeindepräsidentin gewählt würde. Sie nimmt das Amt an, tritt aber aus dem Schulrat. So müssten die Stimmbürger nachträglich ein Schulratsmitglied oder gar einen Schulratspräsidenten oder eine Schulratspräsidentin finden und zur Wahl vorschlagen.

Nun liegt es beim Stimmbürger, welche Person er als «Stadtoberhaupt» sieht. Am Wahltag wissen wir dann mehr.

Werner Hofstetter, freier Mitarbeiter Linth24