Home Region Sport Schweiz/Ausland Rubriken Agenda
Weesen
12.01.2024

Nächste Schritte für Fernwärme

Einbau von Fernwärmeleitungen in einer Strasse. Im Frühling 2024 sollen zwei Weesner Strassen entsprechende Leitungen erhalten. (Symbolbild)
Einbau von Fernwärmeleitungen in einer Strasse. Im Frühling 2024 sollen zwei Weesner Strassen entsprechende Leitungen erhalten. (Symbolbild) Bild: MHM55 (CC BY-SA 4.0, Wikimedia Commons)
Weesens Gemeinderat passt die Planung beim Fernwärmenetz-Aufbau an: Neben der Hauptstrasse erhält neu auch die Linthstrasse bald Leitungen. Punkto Wärmequelle gibt es eine Tendenz.

Mit dem Einbau der Fernwärmeleitungen in der Hauptstrasse wird im Frühling 2024 gestartet. Im Zuge der Werkleitungssanierungen in der Linthstrasse wurde ebenfalls der Kredit für den Einbau einer Fernwärmeleitung von Osten her bis zur Kreuzung Biäschenstrasse ins Budget aufgenommen. Aufgrund des sehr klaren Abstimmungsresultates bei der Hauptstrasse hat der Gemeinderat entschieden, auch eine Fernwärmeleitung in der Linthstrasse einzubauen.

Bei beiden Strassen werden die Abzweiger zu den Liegenschaften so weit vorbereitet, dass künftige Hausanschlüsse ohne Beschädigung der neuen Asphaltbeläge erfolgen können. An der Linthstrasse sind für die Erneuerung der Kanalisationsanschlüsse Grabarbeiten in den privaten Gärten notwendig. Für interessierte Hauseigentümer wird gegen eine Anzahlung von Fr. 4'000.– parallel dazu die Fernwärmeleitung bis ins Haus geführt. Mit den betroffenen Eigentümern wurde bereits Kontakt aufgenommen. Entlang der Hauptstrasse sind die Anschlüsse fast ausschliesslich bei Einfahrten oder Seitenstrassen vorgesehen. Die Leitungsbauarbeiten an der Linthstrasse werden ebenfalls im Frühjahr 2024 ausgeführt.

Der Bau beider Fernwärmeleitungen wurde an die Anplaq AG aus Trimmis vergeben. Sie hat unter anderem den Einbau der Fernwärmeleitungen in Schänis ausgeführt.

Abwägung der Wärmequellen und Anschlüsse daran

In einer Expertenrunde wurden die Vor- und Nachteile der Nutzung von Abwärme der KVA oder einer eigenen Holzschnitzelheizung erörtert. Wegen der breiten Unterstützung des Fernwärmeprojektes aus allen Quartieren soll ein Fernwärmenetz über das ganze Siedlungsgebiet und nicht nur im Ortskern von Weesen angestrebt werden. Da das Potenzial der örtlich produzierten Holzschnitzel für ein so grosses Netz nicht ausreichend ist, wird die Versorgung mit zugeführten Holzschnitzeln kritisch beurteilt. Es wird deshalb empfohlen, primär den Anschluss an die KVA Linth weiter zu verfolgen und Holzschnitzel später als Spitzenlastdeckung und Notkessel in Betracht zu ziehen.

Während den ersten Überlegungen wurde der Anschluss an die KVA Linth über die Betonbrücke des Autobahnzubringers favorisiert. Heute steht ein Anschluss über die Biäschenbrücke im Vordergrund. Das verkürzt die Leitungslänge auf Glarner Seite. Es können Synergien mit der Sanierung der weiteren Werkleitungen im westlichen Teil der Linthstrasse und der Erneuerung der Trinkwasserleitung nach Niederurnen genutzt werden. Weiter zeichnen sich Synergien mit Netzverstärkungen der Technischen Betriebe Glarus Nord (TBGN) und der AXPO ab. Das neue Industriegebiet Biäsche könnte mit einer Stichleitung parallel zu den anderen Leitungen einfach mit Fernwärme erschlossen werden.

Basisnetz für grösste Wärmebezüger inkl. Städtli

Aktuell laufen weitere Abklärungen zur Finanzierung und zum Betrieb der Verbindungsleitung. Das Verteilnetz in Weesen wird unter Berücksichtigung der anstehenden Sanierungen von Werkleitungen und Strassen optimiert. Ziel ist es, ein Basisnetz zu bauen, welches die grössten Wärmebezüger in unserer Gemeinde inkl. des Städtlis erschliesst. Nach Bedarf kann dies in weitere Quartierstrassen erweitert werden.

Genauere Informationen sollen bis im Frühling 2024 erarbeitet werden.

Gemeinderat Weesen/«Weesen aktuell» / Linth24