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Rapperswil-Jona
26.03.2024
25.07.2024 07:52 Uhr

Stadtrat nein – Kantonsrat ja

Nach zwei Legislaturen als nebenamtlicher Stadtrat in Rapperswil-Jona kandidiert Kurt Kälin bei den Kommunalwahlen im Herbst 2024 nicht mehr.
Nach zwei Legislaturen als nebenamtlicher Stadtrat in Rapperswil-Jona kandidiert Kurt Kälin bei den Kommunalwahlen im Herbst 2024 nicht mehr. Bild: zVg
Der Rapperswil-Joner SVP-Stadtrat Kurt Kälin tritt bei den Gemeindewahlen im Herbst nicht mehr an. Er wolle kein «Sesselkleber» werden und fokussiere sich nun auf den Kantonsrat.

2016 wurde Kurt Kälin (SVP) in Rapperswil-Jonas Stadtrat gewählt. Bereits damals sei ihm klar gewesen, dass er maximal zwei Legislaturen absolvieren würde – aus mehreren Gründen, wie er in einer Mitteilung schreibt:

«Nach zwei für mich sehr spannenden, lehrreichen und intensiven Legislaturperioden als nebenamtlicher Stadtrat von Rapperswil-Jona habe ich mich entschieden, bei den Erneuerungswahlen im Herbst 2024 nicht mehr zur Wahl anzutreten. Bereits bei der Wahl 2016 war für mich klar, dass ich mich für maximal zwei Legislaturen für dieses Amt zur Verfügung stellen würde. Einerseits wollte ich nie ein ‹Sesselkleber› werden und finde es wichtig, dass immer wieder ein frischer Wind in die Behörden kommen kann. Und andererseits wollte ich so auch einer allfälligen Amtsmüdigkeit vorgreifen.»

«Bedürfnisse sehr anspruchsvoll und Erwartungen sehr hoch»

Auf seine zwei Legislatur-Perioden als nebenamtlicher Stadtrat und als momentaner Vize-Präsident blickt Kurt Kälin positiv zurück, stellt aber auch fest, dass die Bedürfnisse sehr anspruchsvoll und die Erwartungen der städtischen Akteure sehr hoch seien und oft stärker divergieren, als er dachte:

«Auf die acht Jahre als nebenamtlicher Stadtrat schaue ich positiv zurück. Die Zeit war sehr spannend und lehrreich, aber auch intensiv. Ich durfte bei verschiedenen Themen mitgestalten und mitentscheiden. So haben mich zum Beispiel die unterschiedlichen Herausforderungen rund um das Gesamtverkehrskonzept, die Schulraum-, Sportstätten- sowie die Finanz- und Investitionsplanung begeistert und motiviert. Als Leiter des Informatikausschusses war es mir stets ein Anliegen, die Digitalisierung in der Verwaltung voranzutreiben und neue Technologien zu nutzen. In meiner Arbeit als Stadtrat habe ich auch gemerkt, dass die Bedürfnisse sehr anspruchsvoll und Erwartungen der Bevölkerung, des Gewerbes, der Vereine und der Verwaltungsmitarbeitenden sehr hoch sind und oft mehr auseinandergehen als ich dachte. Nach zwanzig sonnigen Wirtschaftsjahren und fünfzehn Jahren mit Niedrig- und Negativzinsen sind diese Ansprüche nicht verwunderlich – scheint alles möglich und finanzierbar.»

Bedauern über einen Aspekt als nebenamtlicher Stadtrat

Trotz des positiven Gesamtrückblicks gibt es etwas, das Kurt Kälin bei seinem Stadtratsamt bedauert:

«Persönlich bedaure ich, dass ich als nebenamtlicher Stadtrat keine direkte Dossier-Verantwortung übernehmen konnte. Gerne hätte ich dadurch meine vielseitigen Kompetenzen in dieser Hinsicht unter Beweis gestellt. In den verschiedenen Gremien war es mir immer wichtig, dass der Stadtrat nicht in Einzelgeschäften denkt, sondern das grosse Ganze im Blick hat. Rapperswil-Jona ist eine wunderschöne Stadt an bester Lage am Zürichsee und überzeugt mit einem vielfältigen Angebot in den Bereichen Arbeit, Sport, Freizeit und Kultur. Aus meiner Sicht dürften diese Trümpfe auch in den öffentlichen Diskussionen noch mehr eingebracht werden.»

Mit Freude die nächsten vier Jahre als Kantonsrat

In den nächsten vier Jahren will Kurt Kälin die Rapperswil-Jona als Kantonsrat vertreten:

«An dieser Stelle möchte ich mich bei meinen treuen Wählerinnen und Wählern für das entgegengebrachte Vertrauen bedanken. Als Milizpolitiker werde ich unsere Stadt und den Kanton St.Gallen auch in den nächsten vier Jahren mit Freude vertreten – als Kantonsrat.»

PD/Linth24