Das Planungsbüro ewp aus Effretikon wurde 2018 vom Tiefbauamt des Kantons St.Gallen beauftragt, die Zweckmässigkeitsprüfung der langfristigen Varianten der Mobilitätszukunft von Rapperswil-Jona zu untersuchen. Das Mandat beinhaltete die verschiedenen Mobilitäts- und Tunnel-Varianten miteinander zu vergleichen und Aussagen über deren Zweckmässigkeit zu machen. Kanton und Stadt wollten mithilfe dieser Arbeiten zu einem abschliessenden Konsens kommen, welche langfristigen Verkehrslösungen für die Stadt Rapperswil-Jona projektiert werden sollen.
Mehrverkehr von Norden her
In der Schlussfolgerung des Berichts steht folgender Satz: «Durch die Tunnelvarianten kann der Durchgangsverkehr eher zunehmen. Die Tunnelvarianten verbessern die Erreichbarkeit des Stadtzentrums von Rapperswil von Norden her (schnelle und direkte Zufahrt bis Stadtzentrum). Auf diesen Verkehrsbeziehungen sind also auch Verlagerungen vom ÖV zum MIV (Motorisierter Individualverkehr) möglich, was auf der Strasse Mehrverkehr durch Umsteigende nach sich zieht.»
Damit sind die Aussagen des Stadtrates, der Verkehr werde mit einem Tunnel abnehmen, falsch und nicht zutreffend. Wie vom Fachbüro ewp erwähnt, verbessert sich mit einem Tunnel die Erreichbarkeit des Stadtzentrums. Also geht es beim Tunnel vielleicht doch mehr um das «Einkaufsziel Rapperswil» und nicht um die Lebensqualität der Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt?