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Leserbrief
Rapperswil-Jona
30.06.2023
30.06.2023 10:51 Uhr

Nein zum Stadttunnel

Bild: Linth24
Beat Schuler und Elisabeth Beer stören sich an der Idee, dass es einen Tunnel braucht, um in Rapperswil einkaufen zu können und das zu Ungunsten von Jona.

Betrachtet man die Linienführung des projektierten Tunnels gibt der Slogan «Einkaufsziel Rapperswil» die Antwort. Es geht um eine Erweiterung der Einkaufsmeile im Zentrum von Rapperswil. Die Altstadt und die Bahnhofstrasse soll zum verkehrsfreien Einkaufsparadies erweitert werden.

Logischerweise bevorzugt der Stadtrat deshalb die Variante Mitte, damit die finanzkräftige Kundschaft von Kempraten und dem rechten Seeufer hindernisfrei mit dem eigenen PW in die projektierten Parkhäuser fahren, um in der verkehrsfreien Innenstadt konsumieren und flanieren zu können.

Wollte der Stadtrat wirklich die verkehrsgeplagte Bevölkerung entlasten, hätte der Tunnel nicht Nord-Süd sondern Ost-West geplant werden müssen. Schliesslich wohnen in Jona viel mehr Leute und sind vom Verkehr betroffen. Sogar ein zusätzliches Verkehrsaufkommen wird in kaufgenommen. Dies steht im Konzept des Stadtrates. Rapperswil den Schleck, Jona den Dreck!

Die grundsätzliche Frage ob im Zeitalter der schnell fortschreitenden Klimaerwärmung eine Kapazitätserhöhung des Individualverkehrs noch zu verantworten ist, stellen sich offenbar nur besorgte Menschen. Diese werden dann als weltfremd und rückwärtsgewandt taxiert. Offenbar schliesslich steht uns Schweizer/Innen hemmungsloses Konsumieren zu, wie man immer wieder in Leserbriefen aus der rechten Ecke lesen kann.

Eine verantwortungsvolle Antwort kann deshalb nur heissen. Stadttunnel nein danke.

Elisabeth Beer und Beat Schuler, Jona