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Gommiswald
27.11.2022
27.11.2022 06:19 Uhr

3,2 Millionen für Badi-Sanierung

Das neue Badehaus soll aus naturbelassenem einheimischem Holz bestehen.
Das neue Badehaus soll aus naturbelassenem einheimischem Holz bestehen. Bild: Jeanette Geissmann
Die Badi Gommiswald soll für 3,2 Millionen Franken umfassend saniert und umgebaut werden. Im Frühling 2023 soll die Bevölkerung über das Umbauprojekt bzw. den Baukredit an der Urne befinden können.

Die Badi Gommiswald ist seit rund 50 Jahren ein zentrales Element in der Gemeinde Gommiswald. Sie liegt äusserst idyllisch am Rande des Dorfteils Gommiswald und ist in der Region bei allen Bevölkerungsgruppen beliebt.

Küche, Garderobe und sanitäre Anlagen zu ersetzen

Seit der Gründung wird die Badi von der Schwimmbadgenossenschaft Gommiswald betrieben. Dies soll auch weiterhin so bleiben.

Die Gemeinde Gommiswald unterstützt den Badebetrieb mit einem jährlichen Betrag von rund Fr. 100'000.00, zudem werden die jährlichen Wasserzinsen erlassen. Mit dem beabsichtigten Neubau soll das Gebäude mit der Küche, den Garderoben und den sanitären Anlagen ersetzt werden.

Der Restaurationsbetrieb der Badi ist kaum mehr heutigen Anforderungen gewachsen und darum zu ersetzen. Bild: Badi Gommiswald

Der Restaurationsbetrieb, und damit verbunden die Küche mit Lagerraum und Kühlmöglichkeiten, sind den heutigen Anforderungen kaum mehr gewachsen. Die Garderoben mit den Sanitäranlagen sind in die Jahre gekommen und müssen ersetzt werden. Ebenfalls ist das Kinderbecken am Ende der Lebensdauer und muss dringend saniert werden. Auch fehlen behindertengerechte Einrichtungen.

Siegerprojekt steht seit 2020 fest

Im Rahmen eines Studienauftrages wurde im Jahr 2020 ein Raumprogramm erstellt und aus fünf Architekten-Teams das Projekt «Welle» von Jeannette Geissmann Architektur GmbH, St.Gallen, als bestes Projekt auserkoren. Im Beurteilungsgremium waren neben dem Vorstand der Badigenossenschaft, der Gemeinderat Gommiswald und weitere externe Fachexperten als Berater vertreten.

Das Projekt beinhaltet neue Gebäude aus zwei Baukörpern, wobei eines für die Badegäste und eines für die Betreiber bestimmt ist, vereint durch ein gemeinsames Dach. Die Form wird aus der Grundrissfigur des Schwimmbeckens abgeleitet und der Eingang wird zwischen den beiden Baukörpern hindurchgeführt. Die Form des Wassers als bewegtes Element wird sinnbildlich in die Bewegung der Gäste übersetzt. Das grosszügige Vordach bei der Terrasse wird mit Holzlamellen versehen. So entsteht eine schöne Licht-Schatten-Stimmung, welche ein attraktives Ferienambiente ausstrahlt. Die Holzkonstruktion kann sich flexibel an neue Bedürfnisse anpassen.

Das benötigte Holz soll naturbelassen und aus einheimischem Wald stammen. Damit wird dem ökologischen Gedanken Rechnung getragen. Zudem sollen eine Solaranlage für Warmwasser und eine Photovoltaikanlage auf dem Dach realisiert werden.

Die durch den Gemeinderat eingesetzte Baukommission hat das Siegerprojekt weiterentwickelt und das Vorprojekt in einer Kostengenauigkeit von +/− 10 % erarbeitet.

Bessere Übersicht im Kinderspielbereich

Das bestehende Kinderbecken soll abgebrochen und in der Nähe der Wasserrutschbahn als Planschbereich für Kinder erstellt werden. Dadurch soll die Aufsicht für spielende Kinder in verschiedenem Alter einfacher und übersichtlicher werden. Beim Wasserspielbereich soll auf stehendes Wasser verzichtet werden, was die Sicherheit zusätzlich erhöht.

Der Zugangsbereich zum Schwimmbecken soll stufenlos und möglichst behindertengerecht erstellt werden. Das Beachvolleyballfeld und die Terrassierung der Liegewiese bleiben bestehen.

Modell der künftigen Badi Gommiswald. Bei der Neugestaltung bleibt die Terrassierung der Liegewiese erhalten. Bild: Jeanette Geissmann

Klärung der Grundeigentumsverhältnisse nötig

Parallel zum Sanierungsprojekt wurden die Grundeigentümerverhältnisse mit der Genossenschaft Badi-Gommiswald und der Ortsgemeinde Gommiswald-Dorf weiter geklärt. So hat die Badi Genossenschaft anlässlich ihrer Generalversammlung beschlossen, das Grundstück Nr. 732G mit 4'803 m² an die politische Gemeinde Gommiswald abzutreten.

Zudem soll das Grundstück Nr. 932G der Ortsgemeinde Gommiswald-Dorf an die politische Gemeinde Gommiswald im Baurecht übertragen werden. Ein entsprechender Entwurf des Baurechtsvertrags liegt vor.

Die Genossenschaft Badi Gommiswald ist auch zukünftig für den Betrieb der Badi zuständig.

3,2 Millionen Franken Kosten – Baubeginn 2024

Das Vorprojekt rechnet mit Kosten von rund Fr. 3.2 Mio. Nach Genehmigung des Projektes durch den Gemeinderat soll das Projekt der Bürgerschaft im Frühling 2023 unterbreitet und mit einer Urnenabstimmung der nötige Kredit eingeholt werden.

Der Baubeginn wäre nach der Sommersaison 2024.

Peter Hüppi, Gemeindepräsident Gommiswald / «über üs»