Erstaunlich, wie verbissen manche noch immer an der teuersten, für Uznach schädlichsten und dazu noch nahezu wirkungslosen Lösung festhalten. Wirkungslos, denn bei der geplanten Umfahrung würde weiterhin mindestens die Hälfte des heutigen Verkehrs durch das Städtli strömen. Glaubt tatsächlich jemand ernsthaft, unser Städtli würde damit zur Flaniermeile?
Zudem würde das Verkehrsaufkommen deutlich zunehmen, da es für umliegende Gemeinden attraktiver würde das Auto, statt öffentliche Verkehrsmittel zu nehmen. Auf Kosten von uns Uzner Bürgerinnen und Bürger und der Lebensqualität in unserer Gemeinde. Zusätzlich zur Bahntrasse würde Uznach durch eine vielbefahrene Rennstrecke von der Naherholungszone Linthebene abgeschnitten.
Kanton Luzern macht es vor
Moderne Konzepte reduzieren den Verkehr und setzen verstärkt auf den ÖV. Der Kanton Luzern machte das gerade das eindrücklich in Hochdorf vor. Nachdem er alle Alternativen geprüft hatte kam er zum Schluss: «Die beste Umfahrung ist keine Umfahrung» und setzt auf Verkehrsberuhigende Massnahmen. Bezeichnend, dass die Lobbyisten-Vereinigung auf meinen in diese Richtung führenden Vorschlag gar nicht erst einging. Stattdessen die Mantra-artig wiederholte Behauptung, alle Alternativen seien längst geprüft und wären nicht umsetzbar.
Eines dieser Märchen: die Verlegung des Steinenbachs sei nicht machbar.
Die Gemeinde Uznach stellte mir auf meinen Wunsch hin dankenswerterweise das entsprechende Gutachten zur Verfügung. Schon das grobe Studium zeigt: die Verlegung ist durchaus machbar. Die zwischen Uznach und Benken abgesenkte Bahntrasse erschwert heute eine Unterquerung des Steinenbachs. Die Trasse müsste daher lediglich etwas höher gelegt werden. Eine Unterführung der Barriere ist somit eine ernstzunehmende und realisierbare Alternative.
Es gibt keinen vernünftigen Grund am veralteten Konzept Umfahrungsstrasse weiter sklavisch festzuhalten. Auch wenn ein Projekt von 400'000'000 Franken durchaus Begehrlichkeiten wecken kann …
Es ist höchste Zeit für eine unvoreingenommene Auslegeordnung, mit allen Fakten und Alternativen. Wir Uzner haben ein Recht auf die beste Lösung und auf einen verantwortungsvollen Umgang mit unseren Steuergeldern. Das wäre demokratisch.