«Raimond Gatter preist in seinem Leserbrief, die von Erwin Elsener präsentierte Idee des Spiralkreisels und einer Untertunnelung des Städtli sowie eine Unterführung unter der Bahnschranke als griffige Alternative zur regionalen Verbindungsstrasse A15-Gaster an. Doch die Idee einer Kurzumfahrung des Städtchens ist nicht neu.
1996 gab es dafür ein fixfertiges Projekt. Dieses Projekt wurde von den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern an der Urne wuchtig abgelehnt. Begründet wurde das «Nein» unter anderem damit, dass die Kurzumfahrung nur das Städtchen entlasten würde, nicht aber die Ausfallstrassen.
Überdies befürchtete man massive Eingriffe ins Stadtbild durch die Tunnelportale. Lässt man die zahlreichen technischen Fragezeichen einmal ausser Acht, zeichnet sich Erwin Elseners Projekt durch das gleiche Manko aus. Fast so alt wie die Idee der Kurzumfahrung ist auch die Idee einer Bahnunterführung. Dies wurde mehrfach geprüft und für nicht machbar erklärt. Fachleute haben sich zudem mit der Verlegung des Steinenbachs befasst. Das Gutachten zeigte, dass die Verlegung nicht machbar ist.
Das alles ist längstens bekannt. In dem man einen Vorschlag immer wieder neu aufrollt, wird das Unmachbare nicht plötzlich machbar!
Im Auftrag des St.Galler Kantonsrates erarbeitet das kantonale Tiefbauamt das Genehmigungsprojekt für die regionale Verbindungsstrasse. Das Projekt – welches über den Strassenfonds vom Kanton Spezialfinanziert würde – ist fast fertig und die Machbarkeit über weite Strecken erwiesen.
Nun zeigt sich, dass der Abschnitt Rotfarb–Grynaustrasse aufgrund des Natur- und Umweltschutzes nachgebessert werden muss. Erneut will das Tiefbauamt die Bevölkerung in die Optimierung der Linienführung miteinbeziehen. Das Vorgehen ist glaubwürdig und transparent.
Es gibt keinen vernünftigen Grund, auf der Zielgerade den eingeschlagenen Weg zu verlassen und die professionelle Planungsarbeit der letzten Jahre abzuwürgen. Finalisieren wir stattdessen gemeinsam mit dem bewährten Planungsteam das Genehmigungsprojekt für die regionale Verbindungsstrasse A15-Gaster und bringen es zur Abstimmung. Die Bevölkerung hat ein Recht auf eine demokratische Entscheidung.»