Home Region Sport Schweiz/Ausland Rubriken Agenda
Region
01.04.2022
01.04.2022 11:19 Uhr

«Dieses Projekt muss nun gestoppt werden»

Ein neues Gutachten bestätigt die schwerwiegende Beeinträchtigung des Naturschutzgebiets Kaltbrunner Riet durch die geplante A15-Gaster.
Ein neues Gutachten bestätigt die schwerwiegende Beeinträchtigung des Naturschutzgebiets Kaltbrunner Riet durch die geplante A15-Gaster. Bild: www.a15-gaster.ch
Wegen einem neuen Gutachten wird es bei der regionalen Verbindungsstrasse A15-Gaster zu weiteren Abklärungen kommen. Die IGMRU und GLP Linth verlangen nun den Projektstopp.

Die Eidgenössische Natur- und Heimatschutzkommission (ENHK) hat die Umfahrung Uznach begutachtet. Ihr Fazit bleibt auch nach den Anpassungen der Linienführung durch den Kanton identisch: Die Umfahrung beeinträchtigt die Schutzziele des Kaltbrunner Riets schwerwiegend.

Sowohl die IG Mobilität Region Uznach (IGMRU) wie auch die GLP Linth fordert jetzt vom Kanton, dass das Umfahrungsprojekt Uznach endlich gestoppt werde.

Die IGMRU schreibt:

«Aus Sicht der IGMRU muss dies nun das «Aus» für dieses Umfahrungsprojekt bedeuten. Es kann nicht sein, dass erneut weitergeplant und nach möglichen Anpassungen im Bereich des Kaltbrunner Riets gesucht wird. Das Projekt wird dadurch nicht besser! Die IGMRU fordert deshalb vom Kanton, das ENHK-Gutachten zu veröffentlichen und einen Schlussstrich unter das Projekt zu ziehen. Seit mehr als 40 Jahren geistert diese unsinnige Umfahrungsidee in den Köpfen von Planenden und Politikerinnen und Politikern. Neben der Gefährdung des Kaltbrunner Riets bringt sie viele weitere negative Aspekte mit sich. Sie ist volkswirtschaftlich nicht sinnvoll, verbaut 60‘000 m2 Kulturland, bringt einen massiven Eingriff in die Landschaft mit sich und schafft nur einen Teil des Verkehrs aus dem Städtli.

Mit dem Stopp des Projekts wird endlich die Chance eröffnet, sinnvolle Lösungen für die Verkehrssituation in Uznach zu suchen. Mit einem echten Mitwirkungsprozess aller Interessierten müssen Alternativen ausgearbeitet werden, welche nachhaltiger und nutzenbringender sind sowie weniger negative Auswirkungen (Eingriff in die Landschaft, Umweg, Landverbrauch etc.) mit sich bringen. Die IGMRU ist überzeugt, dass es solche Alternativen gibt, die zudem rasch realisiert werden könnten. Mögliche Alternativen sind auf der Webseite der IGMRU publiziert.»

Die GLP Linth schreibt:

«Der Kanton St.Gallen hat schon einmal versucht, mit Anpassungen am Streckverlauf die negativen Auswirkungen auf das empfindliche Ökosystem zu minimieren. Ohne Erfolg, wie das aktuelle ENHK-Gutachten nun zeigt. Statt jetzt nochmals verschiedene Anpassungen am bestehenden Projekt zu prüfen, fordern die Grünliberalen das bestehende Projekt zu stoppen und die Verkehrsentlastung von Uznach ganzheitlich neu zu planen. «Wir sind nicht gegen eine Verkehrsentlastung in Uznach. Wir sind aber überzeugt, dass es bessere und günstigere Massnahmen gibt», erklärt Vizepräsident Silas Trachsel. Prioritär sollen Massnahmen auf der bestehenden Verkehrsinfrastruktur geprüft werden. Mit einer stärkeren Förderung des Fuss- und Veloverkehrs sowie des ÖVs könnte ein Teil des hausgemachten Verkehrs reduziert werden. Die verbleibenden negativen Auswirkungen des Verkehrs wie Lärm oder Stau können mit Temporeduktionen gemildert werden.»

IGMRU / GLP Linth