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Rapperswil-Jona
31.03.2022
31.03.2022 16:07 Uhr

«Eine unvergessliche und beglückende Aktion»

Die 6. Klasse vom Schulhaus Südquartier arbeiteten eifrig, um ukrainischen Flüchtlingskindern Unterstützung zu leisten.
Die 6. Klasse vom Schulhaus Südquartier arbeiteten eifrig, um ukrainischen Flüchtlingskindern Unterstützung zu leisten. Bild: zVg
Am Freitagsmarkt verkauften SchülerInnen vom Schulhaus Südquartier selbst bemalte Eier für das eigens gegründete Hilfsprojekt «Kinder helfen Kindern». Die Rückmeldungen seien überwältigend gewesen.

Die 6. Klässlerinnen und Klässler mit ihrer Lehrerin Rahel Koller aus dem Schulhaus Südquartier in Rapperswil haben in Kürze das Hilfsprojekt «Kinder helfen Kindern» ins Leben gerufen. Um Spenden für ukrainische Flüchtlingskinder zu sammeln, beteiligte sich das ganze Schulhaus bei der Aktion und half fleissig mit beim Eier färben. Diese verkauften die SchülerInnen dann im Sonnenhof und am Freitagsmarkt, wo die Kundschaft den Preis für die Eier selbst bestimmen durfte. Linth24 hat sich bei der Klassenlehrerin Rahel Koller im Nachhinein erkundigt.

Interview mit Rahel Koller

Linth24: Frau Koller, wie war die Rückmeldung der Kundschaft auf Ihre Aktion?
Viele äusserten, dass dies eine wundervolle Aktion sei. Besucher erzählten uns, dass sie Mitleid mit den Kindern haben, betroffen seien und bei dieser Gelegenheit unser Hilfsprojekt unterstützen wollen. Die Kundschaft war sehr freundlich und offen im Gespräch. Es gab zwischen Kindern und Erwachsenen vertiefte und persönliche Gespräche. Kunden erzählten über betroffene Familienangehörigen in der Ukraine und wie sie selbst dort waren um Hilfe anzubieten. Ein Kindergartenkind kam mit der Mutter vorbei. Es wollte unbedingt sein gemaltes Ei kaufen und dann zuhause aufbewahren – rührend. «Wenn man Gutes tut, dann kommt Gutes wieder zurück.» Dies eine bleibende Aussage eines Besuchers.

Und wie war die Rückmeldung der Kinder? 
Die Kinder erzählen, dass es ihnen Freude bereitet hat. Gerne haben sie sich für diesen Zweck eingesetzt. Dankbarkeit über die vielen Spenden und Solidarität kam deutlich zum Ausdruck. Der direkte Austausch und das Gespräch mit Jung und Alt haben die 6.Klässler sehr geschätzt. Es war schön zu sehen, wie die Leute hinter der Aktion stehen, es eine gute Idee fanden, viel Lob entgegenbrachten und uns dabei grosszügig unterstützt haben – eine unvergessliche und beglückende Aktion.

Konnten Sie viel Geld für Ihre Spendenaktion einsammeln?
Wir konnten viel Geld einnehmen. Alle Erwartungen wurden übertroffen. Rund 220 Eier waren bereits vor 10:00 Uhr verkauft und insgesamt haben wir alle Eier verkauft. Wir sind voller Freude und Dankbarkeit.

Wie geht es nun weiter mit den Spenden?
Unsere Klasse ist im Kontakt mit dem Sozialamt der Gemeinde Rapperswil-Jona. In absehbarer Zeit werden Flüchtlinge unserer Gemeinde zugewiesen. Sobald es soweit ist, treten wir in Kontakt mit der zuständigen Leitung und werden die weiteren Schritte besprechen. Die Einnahmen sind an einem sicheren Ort. Wenn alles in die Wege geleitet ist, ist die Idee, dass wir kleine Stoffteddybärchen kaufen und diese direkt den ukrainischen Flüchtlingskindern überreichen werden. Alle Einnahmen dieser Aktion kommen diesen Kindern zu Gute (z.B. Farbstifte, zusammen ein Eis essen gehen u.a.).  Wir sind gespannt und freuen uns sehr auf diesen Moment. Vielleicht ergeben sich daraus neue Freundschaften.

Und was haben Sie der Kundschaft zu sagen?
So viele Menschen haben uns rundum das Hilfsprojekt unterstützt: Ammler und Rapperswiler mit Hühnereiern mit Körbchen, Kindergärtler und Schüler, Velo und Veloanhänger zwecks Eiertransport, Lehrpersonen, das Tourismusbüro RJ, Leitung Sonnenhof, Sozialamt RJ, die vielen Kunden, allen ein grosses und herzliches Dankeschön von der 6. Klasse PS Südquartier, Rapperswil.

Linda Barberi, Linth24