Vorneweg: Die Information ist verlässlich und stammt aus dem Innern des Vereins der «Freunde des Polenmuseums»: Die Polen seien nicht bereit, für ein Museum im «Pfauen» eine Markt-Miete zu bezahlen. Damit sei das Polenmuseum dort vom Tisch.
Linth24 zeigt nachfolgend auf, wie sich dieses Polit-Theater der Extraklasse entwickelt hat und warum jetzt der Terminplan zum Schlossumbau akut gefährdet ist.
Schloss ohne Polenmuseum seit 2014
Das Altstadt-Haus «Zum Pfauen», direkt am unteren Hauptplatz gelegen, gehört der «Stiftung Volksheim». Darin sind heute die Ortsbürger eingemietet. Ihnen gehört auch das Schloss, das sie unter Zuhilfenahme der Steuerzahler für 15 Millionen Franken umbauen wollen.
Die Grundlage zum Schloss-Umbau wurde 2014 (!) in der «Schlossvision» gelegt. Darin wurde fixiert: Im neuen Schloss gibt es kein Polenmuseum mehr. Die Polen akzeptierten das und schrieben im November 2014 in einer Medienmitteilung, sie seien «enttäuscht» über das Aus ihres Museums im Schloss.
Mehrfaches Aus für das Polenmuseum
Im November 2015 bestätigten Ortsbürger und Stadt die Schliessung des Polenmuseums anlässlich des Planungskredits für die Schloss-Erneuerung erneut. Dasselbe geschah in einer nächsten Medienmittteilung vom 25. Mai 2016. Und als die Polen weiter um den Verbleib im Schloss zanken wollten, sagte Stadtpräsident Stöckling im Mai 2018 gegenüber Medien entnervt: Am Polenmuseums-Aus im Schloss werde «nicht gerüttelt».
Grosse Pläne vor dem Absturz!
Im August 2019 legten Stadtpräsident Martin Stöckling und Ortsgemeindepräsident Matthias Mächler den Terminplan zum Schloss vor: Bis Oktober 2019: Bewilligung Projektierungskredit. Bis Mai 2020: Einholung Bürger-Zustimmung für den 15-Millionen-Baukredit. Anfang 2021: Start Bauarbeiten. Sommer 2023: Wiedereröffnung Schloss.
Ende 2020, also 7 Jahre (!) nachdem jedermann wusste, dass es im Schloss kein Polenmuseum mehr gibt, und in Sichtweite des Baustarts (!), schickten die Stadtväter den Polen dann endlich die Kündigung für’s Polenmuseum im Schloss. Und prompt verlangten diese Mieterstreckung (!) – und liessen zur Kündigung sogar noch ein Rechtsgutachten erstellen.