Claudia Streuli, CEO der Streuli Pharma AG, lehnt ein Wettbewerbsverfahren für die geplante Überbauung in Uznach ab. Die Städtebaukommission dagegen als vorbehandelnde Instanz des Amts für Raumentwicklung und Geoinformation (Areg) verlange das Verfahren, sagt der Uzner Gemeindepräsident Diego Forrer gegenüber der Linth-Zeitung. Das bringt das Grossprojekt auf dem rund 30 000 Quadratmeter grossen Areal, welches mehrere Hundert Millionen Franken an Investitionen auslösen würde, ins Wanken.
Neues Gesetz bringt Unsicherheiten
Gemäss Claudia Streuli sind die Planungsaktivitäten aktuell stark reduziert worden. Sie betont, dass die Gespräche und die Zusammenarbeit mit der Gemeinde stets konstruktiv verlaufen sind. Aber das neue Planungs- und Baugesetz habe grosse Unsicherheiten generiert, auf lokaler und auf kantonaler Ebene. Das vereinfache die Planung nicht. Gemeinde setzt Koordinator ein Gemäss Forrer ist nun geplant, einen Projektkoordinator einzusetzen, um die Wogen zu glätten und das Projekt voranzubringen.
Jahrhundertprojekt für Uznach
Mehrere Hundert Millionen Franken Investitionen soll das Projekt in Uznach auslösen: Das Zentrum rund ums Streuli-Areal soll total umgebaut werden. Aber nicht nur das, die städtebauliche Entwicklungsstudie Bahnhofsgebiet wurde im November 2020 der Bevölkerung vorgestellt. Sie beinhaltet auch das Streuli-Areal sowie den neuen Busbahnhof und weitere Projekte und Ideen.
Da zur Entwicklungsstudie coronabedingt keine Orientierungsversammlung durchgeführt werden konnte, wurden die Unterlagen zu den Studienergebnissen im Internet aufgeschaltet und mit Videovorträgen der beteiligten Planungsbüros, der Grundeigentümerschaften und desGemeinderats vorgestellt. Zum Projekt wurde eine Mitwirkung der Bevölkerung durchgeführt, diese ist inzwischen zu Ende – mit ernüchterndem Rücklauf. Gemäss dem Uzner Gemeindepräsidenten Diego Forrer haben sich sieben Bürger und eine Partei am Prozess beteiligt. Ein eher mässiger Erfolg für ein Projekt dieser Grössenordnung.