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Kultur
04.07.2025

Kunstpreis an Musiker und Verein

Roman Riklin (l.) erhält den Kunstpreis und der Verein Kulturkosmonauten einen Anerkennungspreis der St.Gallischen Kulturstiftung.
Roman Riklin (l.) erhält den Kunstpreis und der Verein Kulturkosmonauten einen Anerkennungspreis der St.Gallischen Kulturstiftung. Bild: Anika Rosen / © Kulturkosmonauten (Collage Linth24)
Die St.Gallische Kulturstiftung ehrt den St.Galler Musiker und Songwriter Roman Riklin mit dem Kunstpreis 2025. Ein Anerkennungspreis geht an die Kulturkosmonauten aus St.Gallen.

Mit dem Kunstpreis würdigt die St.Gallische Kulturstiftung bedeutsame, nachhaltige und über die Kantonsgrenzen hinauswirkende Leistungen.

25'000 Franken an St.Galler Tausendsassa

Der Preis in der Höhe von 25'000 Franken geht dieses Jahr an Roman Riklin. Der St.Galler mit Jahrgang 1971 ist ein wahrer Tausendsassa, unterwegs in verschiedenen Disziplinen und Genres. Der in Zürich wohnhafte Ostschweizer hat ein Händchen für passende Lieder und Texte, für hochstehende, humorvolle Unterhaltung. Er schielt nicht nach dem kommerziellen Erfolg, aber er hat ihn, vor allem die Musicalproduktionen erreichen ein grosses Publikum. Auch mit dem Secondhand Orchestra (Mundart-Adaptionen der Beatles, von Queen-Sänger Freddy Mercury oder Abba) wandelt er in der Erfolgsspur.

Roman Riklin umschreibt seine Tätigkeit auf seiner Website mit «Storytelling & Songwriting». Auf Wikipedia wird er als Komponist, Musiker, Autor geführt. Musicals sind für Riklin «die Königsform der Künste: Melodien, Bewegung, Geschichten und Gefühle, alles ist drin, und immer wird mit der grossen Kelle angerührt», sagte er in einem Interview. «Ewigi Liebi», «Ost Side Story», «Mein Name ist Eugen» realisierte Riklin gemeinsam mit Kreativpartner Dominik Flaschka.

Ein weiteres Erfolgsformat ist Riklin & Schaub, entstanden aus dem multiinstrumentalen Kleinkunsttrio Heinz de Specht. Roman Riklin war auch Mitglied der Ostschweizer Mundartrockband Mumpitz und der Kinderliederband Marius & die Jagdkapelle. Dazu begründete er das Ostschweizer Kulturmagazin Saiten mit.

Roman Riklin erhielt 2022 den Swiss Comedy Award für «Freddie – Die Mundartshow» (Secondhand Orchestra) und 2008 den Prix Walo für die beste Theaterproduktion («Ewigi Liebi – das Musical»). Mit mehr als 700'000 Besucherinnen und Besuchern ist «Ewigi Liebi» das bis dato erfolgreichste Schweizer Musical.

Der Verein Kulturkosmonauten aus St.Gallen wird mit einem Anerkennungspreis im Wert von 10'000 Franken geehrt. Bild: © Kulturkosmonauten

Anerkennungspreis für die Kulturkosmonauten

Der Anerkennungspreis zeichnet Personen oder Kollektive aus für ihr kontinuierliches, vorbildhaftes und nachhaltiges Kulturschaffen, das in die Region und auch darüber hinaus ausstrahlt. Der diesjährige Preis in der Höhe von 10'000 Franken geht an den gemeinnützigen Verein Kulturkosmonauten in St.Gallen.

Die Kulturkosmonauten veranstalten seit 2016 künstlerische Workshops für junge Menschen, trainieren Future Skills wie Kreativität, selbständiges Denken, Kommunikation, Kooperation, in Ausbildungszusammenhängen und setzen sich mit ihren Projekten für eine diverse, demokratische Gesellschaft und die kulturelle Teilhabe aller ein. Unter professioneller Leitung aus den Bereichen Sprache, Tanz, Musik und Schauspiel entstehen in den zehntägigen Workshops Formate mit dem Fokus auf die transkulturelle Arbeit und Begegnung. Bisher wurden über 90 Projekte in Zusammenarbeit mit 17 Partnerinstitutionen und Schulen realisiert.

Dieses offene Universum leistet einen wichtigen Beitrag an Vermittlungs- und Integrationsarbeit für strukturell benachteiligte Jugendliche und findet dabei auf kreative Art einen künstlerischen Ausdruck.

Öffentliche Preisverleihung der St.Gallischen Kulturstiftung

Die Preisverleihung des Kunstpreises und Anerkennungspreises ist öffentlich, die Bevölkerung ist herzlich dazu eingeladen. Der Anlass findet am 30. Oktober 2025 in St.Gallen statt. Die Bekanntgabe des Programms und Orts für die Preisverleihung erfolgt ein Monat vor der Preisverleihung unter kulturstiftung.sg.

Staatskanzlei Kanton St.Gallen / Redaktion Linth24