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17.06.2025
17.06.2025 15:11 Uhr

Fischfang von gut bis schlecht

Zum Trocknen aufgehängte Fischernetze eines Fischereibetriebs am Zürichsee in Hurden. (Archivbild)
Zum Trocknen aufgehängte Fischernetze eines Fischereibetriebs am Zürichsee in Hurden. (Archivbild) Bild: Roland zh (CC BY-SA 3.0 / Wikimedia Commons)
2024 wurden am Zürichsee überdurchschnittlich viele Fische gefangen, während am Walensee die Fänge mehrheitlich zurückgingen und der Linthkanal die zweittiefste Fangmenge notierte.

Fischerinnen und Fischer am Zürichsee konnten sich im Jahr 2024 über weitgehend gute Fänge freuen. Der Gesamtertrag lag am Zürich- und Obersee mit 212 Tonnen Fische zwölf Prozent über dem langjährigen Mittel. Zu diesem erfreulichen Resultat trugen insbesondere die sehr guten Fänge von Felchen und Hechten am Zürich- und Obersee bei, und dies nicht nur bei den Berufsfischern. Freizeitanglerinnen und -angler fingen sogar doppelt so viele Felchen wie im Vorjahr – ein Zeichen eines guten Bestandes.

Am Walensee hingegen sind die Fänge mehrheitlich zurückgegangen. Lediglich bei den Seeforellen konnte ein überdurchschnittliches Resultat erreicht werden. In den Netzen des einzigen verbleibenden Berufsfischers blieben vor allem Felchen hängen. Hingegen ist der Hecht die häufigste Beute der Freizeitanglerinnen und -angler am Walensee.

Dreijähriges Fangmoratorium am Linthkanal

Am Linthkanal bedeutet das Fangergebnis von 88 Kilogramm Fischen das zweittiefste Resultat seit Beginn der Erfassung. Die schlechten Fangresultate der vergangenen Jahre haben das Fischereikonkordat dazu bewogen, per 1. Januar 2025 die Fischerei am Linthkanal auf zwei Drittel der Länge komplett zu untersagen – vorerst für die Dauer von drei Jahren. Das Fangmoratorium wird von einem intensiven Monitoring begleitet, um die Wirkung der fischereilichen Einschränkungen sowie der Lebensraum-Aufwertungsmassnahmen wie zum Beispiel Kiesschüttungen zu überwachen.

Schiffsmelde- und Reinigungspflicht eingeführt

Im September 2024 wurden erstmals Quaggamuscheln im Zürichsee entdeckt. Diese invasive, gebietsfremde Muschel verdrängt einheimische Tierarten und kann Wasserfassungen für Trinkwasser und Energienutzung verstopfen sowie Ufer- und Hafenanlagen überwuchern.

Um eine weitere Verbreitung der Quaggamuschel und anderer invasiver gebietsfremder Tiere und Pflanzen zu verhindern, haben verschiedene Kantone eine Schiffsmelde- und Reinigungspflicht eingeführt. Wer mit einem immatrikulierten Schiff von einem Gewässer in ein anderes wechseln will, muss dies vorab melden und das Schiff fachgerecht reinigen lassen. Die Regelung gilt seit Frühling 2025 für alle Konkordatsseen (Zürich-, Ober- und Walensee).

Der Jahresbericht ist online verfügbar.

Fischereikommission für den Zürichsee, Linthkanal und Walensee / Redaktion Linth24