600 besondere Beizen mit Seele und Charakter, mit eigenwilligen Wirten und bodenständigen, raffinierten Gerichten, hat Autor Martin Jenni und seine Jury in der Schweiz aufgegabelt. Als Beiz des Jahres 2020 wurde das Schäfli in Uznach mit Gastgeberin Tanja Büsser gewählt.
Im handlichen Format ist der dritte Führer «Aufgegabelt» des bekannten Gastrokritikers Martin Jenni neu erschienen. Auf dem ersten Platz figuriert Tanja Büsser vom Schäfli in Uznach, welche mit ihrer Slow-Food-Küche die fünfköpfige Jury vollends überzeugt hat. In dieser Jury arbeiten namhafte Gastronomen und Autoren mit, so auch der vom Radio DRS bekannte Publizist Rudolf Trefzer.
Alle Produkte von Kleinproduzenten
Das Restaurant Schäfli im Städtchen Uznach überzeugt nicht nur durch das heimelige Ambiente, sondern durch die besondere Küche. So begründet die Jury die Wahl zur Beiz des Jahres: «Gastgeberin und Köchin Tanja Büsser philosophiert nicht über eine marktfrische Küche, sie kocht sie. Die verarbeiteten Produkte kommen alle von Kleinproduzenten, die Tanja Büsser in der Freizeit aufstöbert. Glücklich sind hier reife Genussmenschen, die der Köchin mit ihrem Überraschungsmenü freie Hand lassen», schreibt der Aufgegabelt-Autor Martin Jenni.
Vernissage mit Schäfli-Überraschungen
Über 30 Gastro-Journalisten waren zur Vernissage des neuen Beizenführers aus dem AT-Verlag geladen, wo Tanja Büsser in ihrer typischen Art ein Genussmenü auftischte. Zum Beispiel Suppe mit Sellerie vom Knast bei Hinwil, oder Nüsslisalat ebenfalls von der gleichen Haftanstalt und Zuckerhut vom Berg Sion und mit vielen Kräutern aus Mamas Kräutergarten. Natürlich fehlte nicht ihr hausgemachtes Brot mit verschiedenen Buttern oder «Lussalbi». Als Hauptgang wurde auf der Platte Kaninchen vom Auslaufstall und gelben warmen Randen und Kartoffelstock serviert. Oder als Wahl Geschmortes von der Kuh, denn auch Kuhfleisch ist geschmort ein Genuss.
Tanja Büsser erläuterte die verschiedenen Gerichte. Selber zeigte sie sich hocherfreut über die Auszeichnung: «Seit 17 Jahren arbeite ich an diesem Konzept, das nun von Journalisten und Autoren ausgezeichnet wird, welche wirklich unsere Landesspezialitäten kennen und Wert auf ehrliche Küche legen.»