Der Gemeinderat freut sich, die Einwohnerinnen und Einwohner von Kaltbrunn zur Bürgerversammlung von Donnerstag, 3. April 2025, einzuladen. Bitte beachten Sie, dass die Bürgerversammlung in der Mehrzweckhalle Kupfentreff bereits um 19:30 Uhr beginnt, damit anschliessend an die Kirchbürgerversammlung mehr Zeit zum gemeinsamen Austausch bleibt.
Die Kurzübersicht zu den einzelnen Traktanden finden Sie hier nachfolgend:
Erfolgsrechnung 2024 mit Negativabschluss
Die Erfolgsrechnung 2024 schliesst mit einem Aufwandüberschuss (Defizit) von CHF 1'035'600.10 ab. Gegenüber dem budgetierten Defizit von CHF 1'486'000 entspricht dies einer Besserstellung von rund CHF 450'000. Nebst der hohen Ausgabendisziplin ist die Besserstellung hauptsächlich auf Wertberichtigungen, auf höhere Rückerstattungen von Sozialhilfeleistungen, geringere Beiträge an die Pflegefinanzierung sowie auf nicht ausgeführte bzw. zurückgestellte Projekte und Planungen zurückzuführen.
Bedauerlicherweise lagen die Erträge unter den Erwartungen. So resultierten bei den Grundbuchgebühren, Handänderungssteuern, Nachzahlungen bei den Gemeindesteuern sowie bei den Schulgeldern erhebliche Mindereinnahmen.
Investitionsrechnung
Die Bruttoinvestitionen 2024 betrugen CHF 2'372'000. Der Hauptanteil der Ausgaben betraf mit rund CHF 850'000 den Umbau des Werkhofs.
Budget 2025 mit Defizit
Das Budget 2025 sieht trotz intensiver Überarbeitung einen Aufwandüberschuss von CHF 2'636'200 vor (inkl. Gemeindebeitrag von CHF 600'000 an das Alterszentrum Sonnhalde). In der Erfolgsrechnung der Gemeinde Kaltbrunn sind rund 60 bis 70 Prozent gebundene Ausgaben, auf welche die Politische Gemeinde keinen Einfluss hat.
Gemäss den Richtlinien des Rechnungsmodells der St.Galler Gemeinden (RMSG) sind Bezüge aus dem Fonds für Entwicklung und Infrastruktur nicht mehr im ursprünglichen Sinn möglich. Nach Rücksprache mit der externen Revisionsstelle wird der Fonds zu Gunsten der Erfolgsrechnung zwecks besserer Verwendbarkeit aufgelöst und der Restbetrag nach Verbuchung des Rechnungsergebnisses 2025 in die Ausgleichsreserve gelegt.
Das Ergebnis wird aufgrund dieses einmaligen Buchungsvorgangs noch wesentlich verändert bzw. als Gewinn dargestellt. Das operative Defizit bleibt allerdings bestehen.
Alterszentrum Sonnhalde mit roten Zahlen
Die Rechnung des Alterszentrum Sonnhalde schliesst mit einem Verlust von CHF 1'047'622.06 ab. Der budgetierte Durchschnitt der Pflegestufe von 4.8 wurde ertragsseitig nicht erreicht. Zudem mussten im 1. Halbjahr 2024 Mitarbeitende durch ein Vermittlungsbüro angestellt werden. Eine Betriebsanalyse sowie der zusätzliche Einsatz der Leitung Pflege ad interim zu Beginn des Jahres waren nicht budgetiert. Die generelle Teuerung der Lebensmittel spiegelte sich beim nicht budgetierten Mehraufwand wider. Zudem wurden per 31. Dezember 2024 sämtliche Gleitzeit- und Feriensaldi abgegrenzt. Zur Deckung des Aufwandüberschusses muss einerseits die Reserve (freie Rücklagen) im Betrage von CHF 979'745.47 vollständig aufgelöst und andererseits ein Verlustvortrag von CHF 67'876.59 bilanziert werden.
Das Budget 2025 sieht bei einem Aufwand von CHF 7’553'700 und einem Ertrag von CHF 6'953'700 einen Verlust von CHF 600'000 vor. Aufgrund einer Betriebsanalyse im Jahr 2024 wird der Stellenplan im Jahr 2025 reduziert. Im Fokus 2025 steht vor allem die Verrechnung der KVG-pflichtigen Pflegeleistungen. Zu dieser Thematik sind Schulungen und eine Analyse des BESA-Prozesses (*) vorgesehen. Die diesbezügliche Tätigkeitsanalyse CURAtime dient der Überprüfung der korrekten Pflegeeinstufung der Bewohnenden und hilft, die Prozesse zu optimieren.
* BESA ist die Abkürzung für «Bewohnende-Einstufungs- und Abrechnungssystem». Das BESA-Modell wird angewendet um eine präzise, faire und individuelle Einstufung der Pflegebedürftigkeit zu messen. Es erfasst, in welchen Bereichen Bewohnende infolge von gesundheitlichen Beeinträchtigungen Unterstützung benötigen.
Auflösung Zweckverband Pflegezentrum Linthgebiet
Infolge unzureichender Rentabilität und nicht bedarfsgerechter Gebäulichkeiten wurde das ehemalige Pflegezentrum Linthgebiet (PZL) der Politischen Gemeinde Uznach verkauft. Folglich ist der Zweckverband, welcher die Führung eines Pflegezentrums in Uznach vorsah, aufzulösen. Dem Zweckverband gehören die Politischen Gemeinden Benken, Eschenbach, Gommiswald, Kaltbrunn, Rapperswil-Jona, Schmerikon und Uznach an.
Die Auflösung des Zweckverbandes bedarf der Zustimmung der jeweiligen Bürgerschaften an den kommenden Bürgerversammlungen. Das Verbandsvermögen von rund 8 Mio. Franken wird nach Massgabe der Kostenbeteiligung der Gemeinden verteilt. Für die Politische Gemeinde Kaltbrunn beträgt dieser Anteil 5.2 %.
Der Bürgerschaft wird beantragt:
- Der Zweckverband Pflegezentrum Linthgebiet wird per 30. Juni 2025 aufgehoben.
- Der Verwaltungsrat und die Delegierten werden legitimiert, an der letzten Sitzung bzw. Versammlung vom 3. Juli 2025 die Schlussrechnung und Bilanz sowie den Verteilschlüssel zu verabschieden bzw. zu genehmigen.