Beni Würth, der St. Galler Ständerat aus Rapperswil-Jona, ist ein Politiker mit vollem Rucksack. Er fungierte schon in vielen Gremien und Ämtern: Der 56-Jährige Mitte-Mann war Gemeinde- und Stadtpräsident (von Jona bzw. Rapperswil-Jona). Er sass schon im Regierungsrat – und aktuell im Bundesparlament.
Grosse Erfahrung
Würth präsidierte die Konferenz der Kantonsregierungen (KdK), die bei den Verhandlungen mit der EU eine wichtige Rolle spielt. Die Wahl in den Bundesrat wäre die logische Krönung seiner Politkarriere. Sogar die «Neue Zürcher Zeitung» schreibt: «Würth bringt das ideale Profil mit. Er gehört zur einflussreichen Gruppe von Ständeräten, ohne die in der Mitte nichts läuft».
Ein grosses Manko
Allerdings führt die Zeitung von der Falkenstrasse auch Würths grösstes Manko auf: Mit Karin Keller-Sutter sitzt bereits eine St. Gallerin im Bundesrat. Es wäre eine Überraschung, wenn das Parlament einen zweiten Vertreter aus diesem Kanton wählen würde.
Pfister und Candinas als Konkurrenten
So fallen auch die Namen von Gerhard Pfister, der soeben seinen Rücktritt als Mitte-Präsident angekündigt hat – und von Martin Candinas. Der 44-jährige Bündner Nationalrat ist in der romanisch-geprägten Surselva aufgewachsen und hat bereits eine steile Karriere hinter sich.
Zuletzt war er als Nachfolger des scheidenden Parteipräsidenten Pfister im Gespräch. Doch Candinas nahm sich selber aus dem Rennen. Möglicherweise spekuliert er auf einen Sitz im Bundesrat.