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Rapperswil-Jona
25.11.2024
27.11.2024 07:37 Uhr

Rolf Knie fühlt sich zuhause

Rolf Knie (r.) mit dem Linth24 Reporter Hans Peter Rathgeb, die sich seit der Jugend gut kennen.
Rolf Knie (r.) mit dem Linth24 Reporter Hans Peter Rathgeb, die sich seit der Jugend gut kennen. Bild: Hanspeter Rathgeb
Rolf Knie präsentiert einmal pro Jahr neue, aber auch bestehende Werke in seinem Atelier an der Rütistrasse in Rapperswil-Jona. An der Vernissage traf er Freunde und viel Publikum.

Es ist schlichtweg faszinierend, die Gemälde von Rolf Knie zu betrachten. Verschiedene Style und auch Untergründe (z.B. Ausschnitte von Circus-Zelten) zeigen eine grossartige Vielfalt. Aber was immer wieder beeindruckt, sind die aussagekräftigen Blicke der Tiger, Elefanten oder gar Affen. Die Augen sind aussagekräftig und tiefblickend und wirken so natürlich.

  • Diese Tigeraugen, ein natürlicher Ausdruck, den der Künstler schuf. Bild: Hanspeter Rathgeb
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  • Ein Tiger umrahmt von alten Knie-Plakaten. Bild: Hanspeter Rathgeb
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  • Der von Rolf Knie kreierte «Prix Walo», den er 2018 als Ehrenpreis auch selbst überreicht erhielt. Bild: Hanspeter Rathgeb
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Circus, Bühne, Malen

Rolf Knie hat mit seinem Bruder Fredy einen grossen Teil seiner Schulzeit in Belp verbracht, bevor er danach wieder fest nach Rapperswil gezogen ist. Sein vielseitiges Wirken als Clown, Komiker und Tiertrainer präsentierte er im Circus Knie und auf der Bühne, lange Jahre auch mit Gaston Häni. Auch wollte er beim FC Zürich Fussballprofi werden, schaffte es sogar in die Junioren-Nationalmannschaft. Dazu schrieb sein Vater Fredy Knie in einem Anerkennungsbrief unter anderem: «Als Du noch an der Handelsschule warst, bot Dir der Nägeli vom FCZ einen Vertrag an. Doch Du hattest nur den Circus im Sinn und so war Deine Fussballer-Karriere zu unseren Gunsten bald beendet.»

Später verliess Rolf Knie dann doch den Circus und die Bühne und wurde Kunstmaler. Man könnte ihn so etwas wie den Schweizer Picasso sehen. Er wanderte mit seiner Frau nach Mallorca aus und wurde vollamtlich Kunstmaler. Seit vielen Jahren bewohnte er aber auch seine Winterresidenz in St. Gallenkappel, wohin er 2021 definitiv zurückkehrte und seine Villa in Mallorca dem deutschen Fussballtrainer Jürgen Klopp verkaufte.

  • Blick in die Bar «La Belle Époque» aus Uruguay. Bild: Hanspeter Rathgeb
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  • Ein weiterer Blick in die Bar «La Belle Époque» aus Uruguay. Bild: Hanspeter Rathgeb
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Seit 2021 definitiv in der Heimat

Jetzt geniesst Rolf Knie das Zurücksein in seiner Heimat, wo er regen Kontakt zu «alten» Freunden pflegt. Das Atelier an der Rütistrasse ist ein wahrer Begegnungsort geworden. Man kann die uruguayische Bar für kleine Anlässe bis zu 15 Personen (in Zusatzräumen auch für mehr) mit Catering auch mal mieten («la Belle Époque zum Mieten»). Diese wurde 1919, übrigens auch das Gründungsjahr des Circus Knie, geschaffen und stand in einem kleinen Ort in Uruguay. Als Rolf Knie dort war, offenbarten die Besitzer, dass sie die Bar schliessen müssten und nicht wüssten, wohin mit dem Inventar. Sofort organisierte Rolf das «Einpacken» und baute sie in seinem Haus auf Mallorca ein. Nach dem Verkauf transportierte er sie nun an die Rütistrasse in sein Atelier.

  • Blick in die Ausstellung im Atelier an der Rütistrasse. Bild: Hanspeter Rathgeb
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  • Rolf Knie (r.) trifft seinen Bühnenpartner Ruedi Haas, der schon bei der ersten Produktion von Charleys Tante dabei war. Bild: Hanspeter Rathgeb
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Rolf Knies Bilder – eine Augenweide

Eine grosse Auswahl von seinen Bildern präsentiert Rolf Knie jedes Jahr neu in seinem Atelier, vor allem die Neu-Kreationen, aber auch eine Auswahl von früheren Werken. Jedes Einzelne ist eine Augenweide für den Betrachter. Während sechs Stunden war er am vergangenen Samstag bei der Vernissage für seine Gäste da. Während der Ausstellung, die Dienstag bis Freitag von 10 bis 16 Uhr geöffnet ist, wird Rolf Knie vor allem über Mittag meist anwesend sein.

Hans Peter Rathgeb, freier Mitarbeiter Linth24