Seit sich die Gemeinde Schmerikon nicht nur einen Rechtsberater leistet, sondern sich auch bei der Kommunikation durch einen Profi beraten lässt, sind spürbar neue Töne aus dem Gemeindehaus zu vernehmen. Nun ist man anscheinend auch von Seiten der Gemeinde an «einer einvernehmlichen Beilegung des Konfliktes» interessiert – und da hat im Denken des Gemeindepräsidenten weder eine Aufsichtsbeschwerde noch die Aufarbeitung der Ereignisse in den Medien etwas verloren. Die Öffentlichkeit hat aber ein Anrecht darauf zu erfahren, welches der Stand der Dinge im unvermindert schwelenden Konflikt ist, und man soll Informationen von beiden Seiten in die Beurteilung der Vorgänge einbeziehen können.
Welche Rolle spielt der Gemeindepräsident?
Der Gemeindepräsident hat gegenüber der «Linth-Zeitung» zwar bestätigt, dass ihm Herr Stössel angekündigt habe, dass er die Einreichung einer Aufsichtsbeschwerde «erwäge». Diese Aussage ist nachweislich falsch. Herr Stössel hat ihm bereits am 26. August explizit mitgeteilt, dass er «aufgrund der Mail (des Gemeindepräsidenten an Herrn Stössel) eine Aufsichtsbeschwerde einreichen werde».
Keine einvernehmliche Lösung
Eine Reaktion des Gemeindepräsidenten im Sinne einer «einvernehmlichen Lösung» auf diese Ankündigung blieb allerdings aus. Er hat folglich absolut nichts Neues über die Presse erfahren, der Aufschrei über die Information in den Medien ist deshalb absurd und reiht sich ein in eine ganze Reihe von Lügen und Halbwahrheiten. Offensichtlich hat er nicht damit gerechnet, dass dieser Schritt auch tatsächlich erfolgen würde. Da er mit den Ereignissen vertraut sein sollte, kann er sich aber problemlos ausrechnen, welche Vorgänge in der Beschwerde angemahnt werden.
Dass er den genauen Wortlaut noch nicht kennt, liegt in der Natur der Sache. Den erfährt er im Rahmen des Verfahrens vom Kanton, wenn er dazu Stellung nehmen muss.
Die Hoffnung stirbt zuletzt
Von Seiten der Gemeinde wird immer wieder betont, die aktuelle Situation habe mit Veränderungen zu tun, die auf die veränderten Strukturen der Schule mit der Einführung des Direktionsmodells im Jahre 2013 zurückgehen würden.
Es ist zu hoffen, dass in all den Jahren Diskussionen über die Zuständigkeiten der verschiedenen Führungsebenen stattgefunden haben. Nicht korrekt ist aber, dass deshalb bereits vor dem Amtsantritt der neuen Schuldirektorin Probleme aufgetreten seien. Hätten diese Diskussionen tatsächlich zu Problemen geführt, so hätte dies in den Protokollen der Mitarbeitergespräche (MAG), die regelmässig stattgefunden haben, ihren Niederschlag finden müssen. Oder mit anderen Worten: Fortsetzung folgt!