Das Primarschulhaus Gommiswald wurde im Jahr 1998 saniert und erweitert. Mit dieser Schulraumerweiterung konnten sechs neue Schulzimmer mit Gruppenräumen, Bibliothek und Werkraum, Lehrerzimmer und eine kleine Aula mit Bühne realisiert werden. Dazu wurde das bestehende Schulhaus aufgestockt und ein dreistöckiger Schulhaustrakt angebaut.
Immer grössere Bauteilfugen bei Fenstern und Decke
Die Schulraumerweiterung der Primarschule Gommiswald wurde grösstenteils in Holzbauweise erstellt. In den letzten Jahren machten sich an verschiedenen Stellen im Bereich der Fenster und Deckenverbindungen grössere Bauteilfugen bemerkbar. Zudem wurde festgestellt, dass Regenwasser auf dem Flachdach liegen bleibt und nicht mehr abläuft.
Aufgrund dieser Feststellungen hat der Gemeinderat ein Ingenieurbüro beauftragt, die Ursache dieser Bewegungen zu eruieren. Im Rahmen dieser Überprüfung wurden einzelne Bauteile von aussen und innen freigelegt, um einen Überblick bezüglich der Tragstruktur und der Bauweise zu erhalten.
Gemäss den Berechnungen des Holzbauingenieurs musste eine Überbelastung von einzelnen Bauteilen festgestellt werden. Zudem wurde die Auflagefläche der Decken auf den Aussenwänden als kritisch beurteilt. In weiterer Folge wurde ein Spezialist für die Holzbaukonstruktion beigezogen. Anhand der gewonnenen Erkenntnisse aus den Sondagen und den vorhandenen Planunterlagen erfolgt eine Beurteilung der Konstruktion.
Statik muss verbessert werden
Damit die Sicherheit jederzeit gewährleistet und der Schulbetrieb aufrechterhalten werden kann, hat der Gemeinderat ein Sanierungsprojekt in Auftrag gegeben. Dabei wurden verschiedene Massnahmen geprüft und die entsprechenden Kosten berechnet.
Das Sanierungsprojekt beinhaltet insbesondere die Anschlüsse der Deckenelemente mit den Seitenwänden statisch besser zu verbinden. Für dies werden Metallwinkel und Metallplatten mit entsprechenden Schraubverbindungen eingebaut. Diese Verstärkungsmassnahmen können von aussen eingebaut werden. Zudem wird das gesamte Dach isoliert und aufgebaut. Dadurch kann das Dach mit einem nötigen Gefälle ausgeführt und das Regenwasser optimal abgeleitet werden, um zusätzliche Lasten zu vermeiden.
Dringlichkeitskredit für Baubeginn in Herbstferien
Die gesamten Kosten für diese Notmassnahmen belaufen sich auf CHF 700'000.00. Im Budget 2024 wurde für diese Sanierung keine Mittel eingestellt. Der Gemeinderat hat für die Kosten einen Dringlichkeitskredit gesprochen, damit die Arbeiten noch vor Wintereinbruch angegangen werden können. Die Sanierungsarbeiten werden in den Herbstferien in Angriff genommen.
Diese Ausgaben werden in der Jahresrechnung 2024 belastet und aus der Ausgleichsreserve bezogen.
Sicherheit laut Experten nie in Frage gestellt
Die Sicherheit des Gebäudes und damit die Sicherheit der SchülerInnen sowie der Lehrpersonen hat grösste Priorität und ist gemäss Fachleuten nie in Frage gestellt. Jedoch wird eine zeitnahe Ausführung der Massnahmen dringend empfohlen, damit keine Verschlechterung des jetzigen Zustandes eintreten kann. Mit den geplanten Massnahmen werden statische Mängel verbessert, die Nutzlast erhöht und die Sicherheit des Gebäudes gewährleistet. Damit kann die Nutzung der Schulräumlichkeiten für die kommenden Jahre sichergestellt werden.