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Leserbrief
Region
27.08.2024

Vertrauen in A15-Gaster-Planung

Leser Michael Knoepfel (l.) ist vom (verkehrlichen) Nutzen der A15-Gaster und ihrer Finanzierung überzeugt. Er setzt sein Vertrauen in die Planung.
Leser Michael Knoepfel (l.) ist vom (verkehrlichen) Nutzen der A15-Gaster und ihrer Finanzierung überzeugt. Er setzt sein Vertrauen in die Planung. Bild: Linth24 / zVg
Für Leser Michael Knoepfel ist die Planung der A15-Gaster fundiert und vertrauenswürdig; Alternativen dazu seien unsicher. Geld-Argumenten von Strassenkritikern tritt er entgegen.

Leser Michael Knoepfel schreibt: «Nach vielen Jahren und Mitwirkungsverfahren – am Schluss waren noch 4 Varianten – hat man sich für diese Variante entschieden, die beste Lösung auch fürs Kaltbrunner Riet.

Leider ist eine Uzner IG nicht einverstanden und möchte lieber Pflästerli-Übungen aus der Gemeindekasse machen, neueste Ideen sind ein Kreisel und ein Städtli-Tunnel in Uznach. Die anderen Gemeinden interessieren sie gar nicht.»

Region als Nutzniesserin, ohne Hauptzahlerin zu sein

«Fakt ist, dass von 406 Mio. Franken nur knappe 4 Mio. durch die Gemeinden übernommen werden müssen, 402 Mio. bezahlt der Strassenfond des Kantons St.Gallen. Dieser wird von den Autofahrern und nicht durch Gemeindesteuern alimentiert, auch nicht durch die Kantonssteuer, wie Gegner behaupten.

Die kantonale Einkommenssteuer ist übrigens im Kanton St.Gallen mit 32,4 % tiefer als im Kanton Zürich mit 39,8 %, auch tiefer als im Durchschnitt der Kantone.

Somit bekommt unsere Region damit eine Verbesserung der Verkehrsprobleme ohne Hauptzahler zu sein, die Fondgelder liegen abrufbereit. Wenn wir sie nicht nehmen, wird bald eine andere Region begünstigt werden. Da sind wir lieber jetzt dabei, ja, da sind wir für die Region See-Gaster etwas egoistisch.

Wie bei jedem grösseren Projekt gibt es einzelne Partikular-Interessens-Konflikte respektive Ängste, aber man sollte vorwärtsschauen und dem Kanton als Projektleiter Vertrauen schenken.

Ich möchte nicht als Gemeindevertreter Projektleiter für Tunnel werden, dazu noch aus der Gemeindekasse.»

Steuerquote ohne Zusammenhang mit Projekt

«Der Gegner Urs Kamm hat ein Haus in Uznach, wohnt in Greifensee und spricht von der höchsten Steuerquote Uznachs in der ganzen Region. Dies hat keinen Zusammenhang mit diesem Projekt, auch eine Kostenüberschreitung würde die Gemeindekassen nur max. 15 % von den knappen 4 Mio. mehr kosten, beim Strassenfond wären 15 % aber 60 Mio. mehr, dort wäre es schlimmer.

Dazu kommt, dass auch das nicht stimmt: Der Steuerfuss ist in Uznach mit 112 % etwas tiefer als in Schmerikon, Schänis, Weesen und Eschenbach.»

Verbesserung mit A15-Gaster klar, bei Alternativen fraglich

«Betreffend Modell-Rechnungen/Annahmen Verkehrszahlen: Dies sind die normalen schweizweit eingesetzten Rechnungen, sie wurden an der Projekt-Präsentation sauber dargelegt und sind in den letzten 30 Jahren nie ganz falsch gewesen; von durchschnittlich 16'000 Autos pro Tag auf ca. 5'000 bis 6'000 Autos runter im Städtli ist eine klare Verbesserung, Tempo 30 wird eingeführt – besser für Bewohner und Geschäfte plus Velostreifen, Fussgängerwege.

Dass die Projektleitung an der Präsentation diese finale Variante als (einzige) Lösung präsentierte, war korrekt, da es keinen ausgereiften Plan B mit dem Kanton gibt.

Die sogenannten alternativen Lösungen der IG Mobilität Region Uznach haben keinen Finanzierungs-Nachweis, ihr Nutzen ist auch nicht klar bekannt und hilft nicht der ganzen Region, sprich Schmerikon wird allein gelassen. Wollen wir wieder zurück auf Feld eins, ohne den Kanton, sprich Strassenfond, an Bord zu haben!?

Dies würde dann den Steuerfuss in alte Höhen bringen.

Fazit: Die Projekt-Leitung des Kantons wird das Projekt für unsere weiterwachsende Region mit Augenmass umsetzen. Dipl. Kultur-Ingenieur ETH Manfred Huber und sein Team sind erfahren und gut ausgebildet.»

Michael Knoepfel, Schmerikon