Gestern, am Mittwochmittag, erschütterte ein von der Polizei als «Gewaltdelikt» beschriebener Vorfall ganz Altenrhein. Der Schock im kleinen und beschaulichen Dorf sitzt tief. Eine sofort herausgegebene Medienmitteilung der Polizei gibt ein wenig Aufschluss und lässt erahnen, dass auch die Spezialisten momentan noch im Dunkeln tappen.
Die Polizeimeldung sagt aus, dass die Notrufzentrale St.Gallen am Mittwochmittag die Meldung erhalten hat, «dass zwei Personen in einem Einfamilienhaus in Altenrhein leblos aufgefunden worden waren». Einsatzkräfte hätten nur noch den Tod der beiden Personen feststellen können.
Schock sitzt tief
Rheintal24 war am Tag nach der Tat vor Ort. Wenn man nicht weiss, was hier geschehen ist und nicht ein Polizei-Absperrband vor dem Haus hängen würde, käme man wohl kaum auf die Idee, was für ein Drama sich hier ereignet hat. In der Garage stehen ein Auto und mehrere Fahrräder. Dahinter ein dunkles, grosses Einfamilienhaus. Verlassen und mit geschlossenen Fensterläden. Es sieht ruhig und friedlich aus. Nichts deutet auf das Drama hin, welches sich gestern hier abgespielt hat.
Noch vor rund 24 Stunden war hier der Aufruhr jedoch gross: Polizeiautos reihen sich aneinander, ein Krankenwagen ist vor Ort und Forensiker in weissen Overalls sichern Spuren. Die grossräumig abgesperrte Strasse soll neugierige Blicke aus der Nachbarschaft weitestgehend fernhalten. Und ebendiese gibt sich heute gegenüber Rheintal24 abweisend und hält sich bedeckt. Sämtliche Nachbarn verweigern eine Stellungnahme. Zu tief sitzt wohl der Schock darüber, dass mitten im friedlichen Altenrhein etwas dermassen Schreckliches passiert ist.
Gemeinde sichert volle Unterstützung zu
Wie Recherchen des «St.Galler Tagblatt» jetzt zeigen, hat mutmasslich eine angehörige Person den entsprechenden Notruf abgesetzt. In der Polizeimeldung ist jedoch nichts dergleichen aufgeführt. Entsprechend mit Vorsicht muss diese Information gehandhabt werden. Was hingegen bestätigt ist: «Bei den Verstorbenen handelt es sich um zwei im selben Haushalt gemeldete Schweizer.» Der Mann ist 48 Jahre alt und die Frau ist 41. Über die Umstände, die zu deren Tod führten, kann die Polizei laut Mitteilung noch nichts sagen – lediglich dass diese Umstände Gegenstand der laufenden Ermittlungen sind, wurde bestätigt.
Auch der Thaler Gemeindepräsident Simon Diezi wollte nicht Stellung beziehen, versicherte jedoch, dass die Gemeinde sämtlichen Pflichten nachkommen wird und vollumfänglich kooperativ ist, sollte sich seitens Polizei etwas ergeben. Auch ob Kinder betroffen sind und wie diese betreut werden, wollte Diezi nicht beantworten.
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