Home Region Sport Schweiz/Ausland Rubriken Agenda
Region
14.08.2024
14.08.2024 11:49 Uhr

Wasserstoff-Seetaxi für Quinten

Visualisierung des wasserstoffbetriebenen Seetaxis für das autofreie Dorf Quinten am Walensee. Der Kanton St.Gallen unterstützt das Projekt.
Visualisierung des wasserstoffbetriebenen Seetaxis für das autofreie Dorf Quinten am Walensee. Der Kanton St.Gallen unterstützt das Projekt. Bild: Kanton St.Gallen
Quinten am Walensee soll mit einem wasserstoffbetriebenen Seetaxi besser erschlossen werden. Die Antriebstechnologie wird erstmals kommerziell auf einem Schweizer See eingesetzt.

Quinten ist heute einzig zu Fuss und über das Wasser erreichbar. Das Walensee-Dorf hat aktuell 50 Einwohner. Die Stiftung «Quinten lebt» hat im Herbst 2020 ein Projekt zur besseren Erschliessung durch ein H₂-Shuttle-Boot initiiert. Sie möchte damit das Dorf als Wohnort und die Region attraktiver machen. Statt eines konventionellen Antriebs soll das Boot mit nachhaltigem Wasserstoff CO₂-neutral betrieben werden.

Technische Machbarkeit und baldige Auftragsvergabe

Mit der nautischen Zertifizierung im Juli 2024 ist die technische Machbarkeit des Vorhabens nachgewiesen. Die konzeptionelle Planung mit den verschiedenen Entwicklungspartnern ist abgeschlossen, die weitere Finanzierung ist ebenfalls sichergestellt.

In den kommenden Monaten wird nun der Auftrag für den Schiffbau vergeben. Geplant ist ein Katamaran für maximal zwölf Personen. Den Betrieb des Shuttles wird die Schiffsbetrieb Walensee AG übernehmen. Besonders nachhaltig ist die direkte Wasserstoffproduktion mit Strom aus Wasserkraft. Das Projekt lässt sich auch auf grössere Schiffe übertragen.

Standortförderung und Amt für Wasser und Energie dahinter

Die Standortförderung des Kantons St.Gallen hat das Projekt in der Entwicklungs- und Aufbauphase im Rahmen der Neuen Regionalpolitik des Bundes begleitet und mitfinanziert. Das Amt für Wasser und Energie des Kantons St.Gallen unterstützt es als Pilot- und Demonstrationsvorhaben für neue Mobilitätslösungen, dies im Zuge der Umsetzung des Energiekonzepts 2030.

Kosten noch nicht genau bezifferbar

Wie viel das Pionierprojekt effektiv koste, lasse sich derzeit nicht genau beziffern, sagte Joël Schmid, Präsident der Stiftung «Quinten lebt», gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Es werde mit mehreren hunderttausend Franken gerechnet.

Staatskanzlei Kanton St.Gallen/Keystone-SDA / Linth24