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Leserbrief
Kanton
08.09.2020
08.09.2020 21:18 Uhr

«Bilateraler Weg ist zum Notstand mutiert»

Roland Dürig findet, die Schweiz leide stark unter den Auswirkungen der Bilateralen Verträge mit der Europäischen Union. (Symbolbild)
Roland Dürig findet, die Schweiz leide stark unter den Auswirkungen der Bilateralen Verträge mit der Europäischen Union. (Symbolbild) Bild: Pixabay: Elionas2, OpenClipart-Vectors
Vor der Abstimmung über die Begrenzungsinitiative zieht Leser Roland Dürig auf verschiedenen Ebenen eine negative Gesamtbilanz zu den Bilateralen I. Er plädiert deshalb für ein Ja am 27. September.

Die Überfremdung der Schweiz ist kein Fremdwort mehr, sie ist täglich spürbar und sie spaltet die einheimische Bevölkerung.

Seit der Personenfreizügigkeit wurden immer mehr neue Firmen gegründet und Arbeitsplätze mit Eingewanderten besetzt, während beim RAV jährlich 125‘000 Gemeldete auf eine Arbeitsstelle warten. Der Anteil an Ausländern in den Chefetagen und Verwaltungen, oft aus dem EU-Raum kommend, hat kein Verständnis für das System der Schweizer Unternehmensführung.

KMU sind für die Situation mitverantwortlich

Kleinunternehmen (KMU) sind wie Pilze aus dem Boden geschossen, auch sie haben die Personenfreizügigkeit genutzt und ihren Anteil zur totalen Überfremdung beigetragen. Mehr als die Hälfte der Schweizer Wirtschaft ist exportorientiert, darunter sind nicht wenige KMU-Betriebe die angeblich zum Wohlstand unseres Landes beitragen, hiess es. Auf Fachkräfte aus der EU zuzugreifen sei ein sehr wichtiges Anliegen, schrieb im Februar 2020 der KMU-Verband in der Zeitung, beim RAV wird nicht angeklopft.

Dass aber in der Schweiz 75‘000 KMU mit 1 bis 250 Angestellten die Nachfolge schlecht oder gar nicht geregelt ist, das wird verschwiegen. Fallen die Aufträge aus oder der Besitzer stirbt, droht die Liquidation von bis zu 500‘000 Arbeitsplätzen. Eine fatale KMU-Unternehmersituation.

Der immer wieder erwähnte Bilaterale Weg, welcher der Schweizer Bevölkerung Wohlstand bringen sollte, ist nun infolge des staatlich verordneten Lockdowns zum Notstand mutiert.

Nun stehen viele Unternehmen still oder haben Kurzarbeitszeit eingeführt. Mehr als 130‘000 Unternehmen haben von Ueli Maurers Hilfsangebot Gebrauch gemacht und beim RAV rennen Tausende die Türen ein.

Immer mehr Menschen, immer mehr zubetonierter Boden

Das grenzenlose Streben nach noch mehr lockte fremde Arbeitssuchende mit Anhang aus allen Herrenländern in die kleine Schweiz.

Dass ein Grossteil des einst vorhandenen landwirtschaftlichen Bodens zubetoniert ist und es deshalb längst nicht mehr ausreicht, um die knapp 9 Millionen hungrigen Mäuler zu stopfen, interessiert die Verantwortlichen nicht, denn die ausländischen Einkäufer müssen ja beschäftigt werden.

Es sind zu viele Menschen im Land, der Arbeitskräfte-Überschuss landet bei den mindestens 1500 RAV-Mitarbeitern, deren Lohnkosten betragen 120 Mio. Franken pro Jahr und die Finanzierung aller Arbeitslosen mit 7 bis 9 Milliarden Franken kommt noch dazu.

Kosten und Schulden werden uns noch lange beschäftigen

Solche Unkosten und die erneuten Milliarden-Schulden werden uns noch über viele Jahre hin beschäftigen, der Traum vom Wohlstand findet endlich ein Ende. Das ist die Bilanz der letzten 15 Jahre nach der Annahme der 7 Bilateralen I Abkommen und später kam noch Schengen/Dublin dazu, welches ebenfalls nicht funktioniert, aber viel Geld kostet.

Diese Abkommen haben teures Personal erfordert, wodurch allein die Bundeshausverwaltung auf 39‘000 Mitarbeitende angewachsen ist. An die dadurch gestiegenen Lohnkosten auf heute 6 Milliarden Franken hat aber die EU nichts beigesteuert.

Der 27.9.2020 bietet uns die Gelegenheit, um diesen Trend zu stoppen. Nehmen Sie, geschätzte Stimmberechtigte, endlich die Faust aus dem Sack und unterstützen Sie die Begrenzungs-Initiative mit einem überzeugten JA auf dem Stimmzettel.

Roland Dürig, Schwanden