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Kultur
19.02.2024

Uzner Kunst im Schänner Eichen

Die Künstlerin Sabine Schwarzenbach-Böhm (l.) während der Vernissage ihrer Ausstellung «Aufbruch in Holz und Stein» im Schänner Eichen.
Die Künstlerin Sabine Schwarzenbach-Böhm (l.) während der Vernissage ihrer Ausstellung «Aufbruch in Holz und Stein» im Schänner Eichen. Bild: Gabi Corvi
Noch bis 12. April 2024 stellt die Uznerin Sabine Schwarzenbach-Böhm im Schänner Kulturlokal Eichen Werke aus, die für kraftvolles Aufbrechen und sinnliches Entdecken stehen.

Die Ausstellung «Aufbruch in Holz und Stein» von Sabine Schwarzenbach-Böhm lädt ein, dem Loslassen und der Sehnsucht nach Veränderung nachzuspüren. Am Vernissage-Abend im Kultur- und Freizeitzentrum Eichen in Schänis präsentierte die Künstlerin aus Uznach am 16. Februar ihre Arbeiten. Schwarzenbachs Gespür fürs Material und ihre Begabung, Werke voller positiver Botschaft zu gestalten, begeisterten.

Links: Eine Frau aus Zedernholz war die Abschlussarbeit der Künstlerin an einer Bildhauerschule. Dazu erklangen Didgeridoo-Töne. Rechts: eine Basaltsäule. Bild: Gabi Corvi

Im Dunkeln, auf der Wiese vor dem «Eichen-Lokal» eine Frau. Eine imposante Gestalt, die sich kraftvoll von Ballast befreit. Sie ist bereit auszubrechen, den nächsten Schritt zu tun. Schwarzenbachs Abschlussarbeit an der Bildhauerschule in Peccia strahlt Willenskraft und Mut aus. Dabei war gerade der Prozess zur Fertigstellung dieses eine Tonne schweren Werkes aus Zedernholz eine eigene herausfordernde Erfahrung des Umbruchs und Aufbruchs, wie die Künstlerin erzählt. Die Figur schafft es, Hemmendes hinter sich zu lassen und sich hinauszustossen in das verheissungsvolle Unbekannte. Und so ist sie auch Türöffnerin für diese besondere Ausstellung, die dem Zauber des Neuen, aber auch der Anstrengung des Suchens und Findens Raum gibt.

Eine weitere Skulptur, die wegen der schwarzen im Raum besonders zur Geltung kommt. Bild: Gabi Corvi

Basalt Säulen von eindringlicher Schönheit

Im ersten Ausstellungsraum des Kulturzentrums darf man den Entstehungsprozess der «Aufbruch-Frau» auf Bildern und in Studienarbeiten miterleben. Im zweiten Raum werden Säulen aus Basalt lebendig. In und auf den «Lebenssteinen» blüht es. Der faszinierende Anblick führt die Hände magisch an den Stein. Man berührt und wird berührt. Weiter spielt Schwarzenbach mit Können und Eleganz auch mit Marmor, Alabaster und Speckstein. Vor der schwarzen Wand im Raum bekommen die allesamt weissen Arbeiten «Venus, Lichtfang, Muschel und Gryff» eine passende Bühne. Kontrastreich sind auch die Bilder, die im Kopf entstehen, Die Perle ist zum Greifen nah, aber doch verborgen in der Muschel. Der Gryff, ein Mischwesen, halb Mensch, halb Vogel. Stetig in Verwandlung begriffen, nicht greifbar.

Der Vernissage-Abend im Eichen war eine sinnliche Reise, ein frühlingshaftes «sich auf den Weg machen», dem wir jeden Tag im Kleinen und im Grossen begegnen. Zum Gesamterlebnis trug auch Pete Kaupp bei, der mit seinen Didgeridoo-Klängen dem stimmungsvollen Aufbruch das musikalische Sprungbrett gab.

Die Ausstellung ist während den Öffnungszeiten des Kulturlokals oder nach Vereinbarung bis am 12. April 2024 zu besichtigen.

www.kultur-schaenis.ch

www.steinzart.ch

Gabi Corvi