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25.01.2024
25.01.2024 09:35 Uhr

Eine aktive Anlagetaktik kann sich 2024 auszahlen

Ihre lokalen Anlagespezialisten beraten Sie kompetent und ganzheitlich: Nicolas Benz (Raiffeisenbank Rapperswil-Jona), Roger Hurni (Raiffeisenbank Schänis-Amden), Daniela Kündig Brunschwiler (Raiffeisenbank Benken) und Mateja Baric (Raiffeisenbank am Ricken).
Ihre lokalen Anlagespezialisten beraten Sie kompetent und ganzheitlich: Nicolas Benz (Raiffeisenbank Rapperswil-Jona), Roger Hurni (Raiffeisenbank Schänis-Amden), Daniela Kündig Brunschwiler (Raiffeisenbank Benken) und Mateja Baric (Raiffeisenbank am Ricken). Bild: Raiffeisen
2024 dürfte ein volatiles Börsenjahr werden. Um im herausfordernden Marktumfeld erfolgreich zu sein und Gewinne zu erzielen, brauchen Anlegerinnen und Anleger eine aktive Taktik. Der Vermögens-Check hilft, die Weichen schon Anfang Jahr richtig zu stellen.

Das Börsenjahr 2023 war nichts für schwache Nerven. Starke Kursschwankungen hielten die Investorinnen und Investoren in Atem: Fulminanter Auftakt, dann Bankenkrise, im Sommer Kurseinbrüche auf breiter Front und schliesslich versöhnlichere Töne sowie Hoffnung auf sinkende Zinsen im letzten Quartal. Übers ganze Jahr gesehen brachte eine ausgewogene Strategie in Schweizer Franken rund 4 Prozent Rendite, was ziemlich genau dem langfristigen Durchschnitt entspricht. Nun sind die Erwartungen hoch, dass der zuletzt positive Trend 2024 weiter anhält.

Doch Roger Hurni, Anlageexperte bei der Raiffeisenbank Schänis-Amden, bremst die Euphorie: «Wir sind der Meinung, dass die Leitzinsen zwar ihren Höchststand erreicht haben, der Optimismus der Märkte aber zu gross ist. Einen ersten, moderaten Zinsschritt nach unten erwarten wir erst im Sommer. Bis Ende 2024 dürften die Europäische Zentralbank und die US-Notenbank Fed je drei Senkungen vornehmen, die Schweizerische Nationalbank eine.» Die Leitzinsen werden voraussichtlich noch eine Weile auf dem aktuellen Niveau verharren.

Weniger Bestellungen, weniger Beschäftigung

Die Nationalbanken streben mit ihrer Zinspolitik ein «Soft Landing» an. Damit gemeint ist eine Bekämpfung der Inflation, die nicht in eine Rezession kippt. Nicolas Benz, Leiter Vermögensberatung der Raiffeisenbank Rapperswil-Jona ist skeptisch, ob dieses Manöver überall gelingen wird: «Die Landung dürfte holpriger werden als vom Markt erwartet.» Deutschland beispielsweise steckt bereits in einer Rezession und auch die Volkswirtschaften in der Eurozone sowie in Japan sind im dritten Quartal 2023 geschrumpft. Die grosse Ausnahme stellen bisher die USA dar. 2024 dürfte dort die Bremswirkung der vergangenen Zinserhöhungen allerdings ebenfalls weiter zunehmen.

Auch am Arbeitsmarkt zeigen sich erste Anzeichen einer Abkühlung. Bei vielen Industrieunternehmen sind zudem die Bestellungseingänge deutlich zurückgegangen. Es fehlen neue Aufträge. Dies wird sich mit etwas Verzögerung auf die Umsätze auswirken. «Bei den Jahresabschlüssen und im ersten Quartal 2024 dürfte es folglich die eine oder andere Enttäuschung geben, vor allem bei zyklischen Werten», sagt der Anlagespezialist der Raiffeisenbank Rapperswil-Jona.

Taktik und Timing sind entscheidend

Zinshoffnungen und Wirtschaftssorgen werden das kommende Jahr prägen. Was heisst das für Anlegerinnen und Anleger? Daniela Kündig Brunschwiler: «Abwarten und Tee trinken ist 2024 keine sinnvolle Strategie. Oder anders gesagt: Nur mit passiven Anlagen und einem klassischen ‘Buy and Hold’-Ansatz werden Anlegerinnen und Anleger kaum erfolgreich sein. Es braucht eine aktive Anlagetaktik, um Opportunitäten zu nutzen und auch einmal Gewinne mitzunehmen.»

Bestätigen sich die eher mauen Konjunkturaussichten, ist vor allem im ersten Halbjahr mit Kursrückschlägen bei zyklischen Aktien zu rechnen. Dazu zählen beispielsweise Technologiewerte oder Automobiltitel. «Wir favorisieren im ersten Halbjahr Unternehmen aus defensiven Sektoren wie Gesundheit, Nahrungsmittel, Telekommunikation oder Versorger. Entsprechend präferieren wir den Schweizer Aktienmarkt, der von solchen Titeln geprägt ist», erläutert die Anlageexpertin der Raiffeisenbank Benken.

Falls die Zinsen im zweiten Halbjahr tatsächlich sinken und die Nationalbanken auf eine expansivere Geldpolitik setzen, könnte sich eine Sektor-Rotation aufdrängen. «Es wäre dann wieder interessant, vermehrt Aktien von Zyklikern ins Portfolio aufzunehmen», so Daniela Kündig Brunschwiler. «Denn diese dürften besonders stark von einer wieder anspringenden Konjunktur profitieren.»

Obligationen bleiben attraktiv

2023 feierten Obligationen ein Comeback. Ihre Renditen haben sehr attraktive Niveaus erklommen. Zwar sind die Zinsen in den letzten Wochen wieder gesunken, Obligationen gehören aber nach wie vor in ein diversifiziertes Portfolio – auch 2024. «Unser Fokus liegt dabei auf qualitativ soliden Investment-Grade-Anleihen mit kurzen bis mittleren Laufzeiten», sagt Mateja Baric, Vermögensberaterin bei der Raiffeisenbank am Ricken.

Aktuell interessant als Beimischung im Portfolio sind Schweizer Immobilienfonds. Denn die Agios – also die Kursaufschläge der Fonds gegenüber dem Nettoinventarwert (NAV) – sind in den letzten 24 Monaten deutlich gefallen. Zudem haben die Hypothekarzinsen ihren Höhepunkt wohl bereits erreicht, weshalb grössere Preiskorrekturen am Immobilienmarkt ausbleiben dürften.

Unsichere Geopolitik spricht für Gold und Schweizer Franken

Mit dem Ausbruch des Kriegs im Nahen Osten haben die geopolitischen Unsicherheiten erneut zugenommen. Die Ängste vor einem regionalen Flächenbrand haben sich zum Glück nicht bewahrheitet, trotzdem sollten Anlegerinnen und Anleger das Thema im Auge behalten. Denn die Tendenz zur Deglobalisierung sowie ein weltweites Aufrüsten können die Inflation befeuern und zu erhöhten Marktschwankungen führen.

Vor diesem Hintergrund bleibt – wie immer in herausfordernden Zeiten – auch Gold attraktiv. In den Raiffeisen-Portfolios liegt die Quote aktuell bei 7 Prozent. Sichere Häfen sind ebenso bei den Währungen gesucht. Wegen des stabilen Haushalts, der geringen Verschuldung und der verhältnismässig tiefen Inflation wird eine anhaltende Stärke des Schweizer Frankens erwartet.

Der richtige Zeitpunkt für eine Portfolioanalyse

Um sich für 2024 erfolgsversprechend zu positionieren, empfiehlt es sich, das eigene Portfolio zu Jahresbeginn genau unter die Lupe zu nehmen. «Veränderte Lebensumstände sollten sich in der Anlagestrategie widerspiegeln», erklärt Nicolas Benz. Nach dem Auf und Ab des vergangenen Jahres ist es zudem wichtig, zu prüfen, ob das Portfolio genügend breit diversifiziert ist oder ob Klumpenrisiken entstanden sind. «Wenn ein einzelner Sektor – wie beispielsweise 2023 die Technologiebranche – besonders gut performt hat, ist die Gewichtung nun möglicherweise zu hoch. Dann wäre es sinnvoll, ein Rebalancing vorzunehmen und einen Teil der Gewinne zu realisieren.»

Individueller und kostenloser Vermögens-Check

Raiffeisen legt Wert darauf, dass das Vermögen ihrer Kundinnen und Kunden bestmöglich aufgestellt ist. Die zweitgrösste Bankengruppe des Landes empfiehlt daher, jeweils zum Jahresauftakt einen individuellen Vermögens-Check mit der Kundenberaterin oder dem Kundenberater durchzuführen. Die persönliche und finanzielle Situation, Anlageziele und -horizont sowie die Risikobereitschaft können sich laufend ändern. Gerade in einem anspruchsvollen und volatilen Marktumfeld kann sich ein aktiveres Anlageverhalten auszahlen, um Chancen zu nutzen. Der ganzheitliche Check ermöglicht eine sorgfältige Beurteilung der gesamten Vermögenssituation. Zusammen mit der Expertin oder dem Experten von Raiffeisen werden Optimierungsmöglichkeiten identifiziert, Chancen thematisiert und die Portfoliostruktur auf das Marktumfeld abgestimmt.

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