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Rapperswil-Jona
12.01.2024
12.01.2024 20:40 Uhr

OST-Professor gewinnt Watt d’Or

Prof. Dr. Lukas Ortmann (3.v.l.) von der OST Rapperswil an der Verleihung des Watt d'Or 2024.
Prof. Dr. Lukas Ortmann (3.v.l.) von der OST Rapperswil an der Verleihung des Watt d'Or 2024. Bild: © BFE2024
Ein vom heutigen OST-Professor Lukas Ortmann mitentwickeltes Projekt zur softwaregesteuerten Liveoptimierung von Solaranlagen für ein stabileres Stromnetz holt den Watt d’Or 2024.

Das BFE Bundesamt für Energie hat ein Digitalisierungs-Projekt mit dem Watt d’Or 2024 ausgezeichnet, das die Solar-Wechselrichter von dezentralen Solaranlagen mithilfe von Echtzeit-Netzmessungen und Algorithmen fernsteuern kann. Am Projekt beteiligt war OST-Professor Lukas Ortmann.

Solaranlagen speisen immer mehr Strom dezentral ins Schweizer Stromnetz ein. Das ist eine Herausforderung für die Energieversorgungsunternehmen, weil für die Stabilität im Stromnetz Einspeisung und Verbrauch von Strom immer im Gleichgewicht sein müssen. Entsprechend werden durch die steigende Anzahl dezentraler Energielieferanten laufende Investitionen ins Stromnetz nötig, was hohe Kosten verursacht.

Video zum Projekt einer softwaregesteuerten Liveoptimierung für Solarenergie.

Ein Beitrag zur Netzstabilität – Effizienz und Einsparungen

Am Projekt beteiligt war auch Lukas Ortmann, heute Professor für Regelungstechnik an der OST – Ostschweizer Fachhochschule. «Mit der softwaregesteuerten Live-Optimierung können dezentrale Stromerzeugungsanlagen, wie PV und Wind, aber auch Stromverbraucher, wie Elektroautos und Wärmepumpen, einen Beitrag zur Netzstabilität leisten. Ausserdem werden Kosten für Infrastrukturinvestitionen im Stromnetz reduziert», sagt Ortmann. Binde man Solaranlagen ohne intelligente Steuerung ins Stromnetz ein, kann es technische Probleme geben, so Ortmann weiter, «wenn man die zunehmend installierten Solaranlagen jedoch durchdacht und vernetzt gesteuert ins Stromnetz einbindet, ist eine effizientere, günstigere und unabhängigere Stromversorgung als heute möglich.» Getestet wurde die Software im Netz der aargauischen Netzbetreiberin AEW Energie AG.

Die Jury des Watt d’Or 2024 schreibt in ihrer Laudatio: «Dank des Optimierungsalgorithmus wird das AEW Netz ‹virtuell›, also ganz ohne physischen Ausbau, um bis zu 10 Prozent verstärkt. Dies gelingt mit permanenten Echtzeitmessungen und Steuerbefehlen, die Blindleistung und Spannung im Netz optimal regeln. So kann die Solarenergie netzfreundlich ausgebaut werden und der Netzbetrieb wird noch sicherer und effizienter.»

Weitere Informationen zum Projekt

Reaktionen von Projektbeteiligten zum Gewinn, darunter Prof. Dr. Lukas Ortmann (OST Rapperswil).

OST – Ostschweizer Fachhochschule / Linth24