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Gommiswald
04.01.2024
04.01.2024 13:43 Uhr

Vorentscheid für Doppelturnhalle

Das Gommiswalder Schulgebäude OSZ II soll durch einen Neubau mit mehr Schulraum und grösserer Turnhalle ersetzt werden. Nun fiel der Varianten-Entscheid.
Das Gommiswalder Schulgebäude OSZ II soll durch einen Neubau mit mehr Schulraum und grösserer Turnhalle ersetzt werden. Nun fiel der Varianten-Entscheid. Bild: Gemeinde Gommiswald
Beim Neubau des Schulgebäudes OSZ II mit Turnhalle spricht sich der Gemeinderat Gommiswald auf Basis der Mitwirkungs-Resultate für eine (Mittel-)Variante der Doppelturnhalle aus.

Anstelle des OSZ II soll ein Ersatzgebäude in Form einer Doppelturnhalle Typ B geplant werden, die in drei separate Turnräume unterteilt werden kann. Neben der Turnhalle sollen zudem weitere Schulräume realisiert werden. Diese Schulräume werden gemäss der verabschiedeten Schulraumplanung 2024 dringend benötigt und sind in die Planung der Turnhalle integriert.

Für den erforderlichen Neubau der Turnhalle wurden der Bevölkerung drei mögliche Varianten vorgestellt. Der Grundbedarf der Schule würde mit einer Doppelturnhalle gedeckt. Allerdings wird die Halle auch von vielen Vereinen genutzt und es besteht Bedarf an weiteren Turnhallenflächen.

Um die Bedürfnisse und Meinungen der Bevölkerung, der Vereine und weiterer Stakeholder in einer frühen Projektphase abzuholen sowie in den Entscheidungsprozess des Gemeinderates einzubeziehen, wurde vom 1. bis 31. Oktober 2023 eine Bevölkerungsbefragung durchgeführt. Die Umfrage diente dazu, Rückmeldungen zu drei Varianten von Turnhallen einzuholen. Zusätzlich wurden auch Anregungen zum Neubau der Turnhalle und der Schulräumlichkeiten sowie zu anderen Bedürfnissen auf dem Schulareal aufgenommen.

Während des 30-tägigen Mitwirkungsverfahren sind rund 90 Rückmeldungen eingegangen.

Anzahl Rückmeldungen aus der Mitwirkung zu den verschiedenen Variante. Favorisiert wird Variante 2 mit Doppelturnhalle B. Bild: Gemeinde Gommiswald/«über üs»

Turnhalle Variante 1 fällt klar durch

Unter den drei Varianten erhielt die Doppelturnhalle A (Variante 1) die geringste Zustimmung. Auch bei der Wahl der zweitbesten Variante belegt sie den letzten Platz.

Als positive Argumente wurden die geringeren Kosten, die identischen Hallengrössen und die Gebäudeform genannt. Die Zustimmung zur Variante 1 wurde auch damit begründet, dass die grösseren Sporthallenvarianten zu mehr Verkehr und Lärmemissionen führen würden. Bei denjenigen, die diese Variante ablehnten, wurden als negative Argumente die ungünstige Gebäudeform und die fehlende Eignung für Vereinsnutzungen genannt.

Turnhalle Variante 2: Bestes Preis-Leistungs-Verhältnis

Die Doppelturnhalle B (Variante 2) wurde von der Mehrheit der Teilnehmenden als bevorzugte Variante gewählt. Auch bei der Wahl der zweitbesten Variante wurde sie am häufigsten favorisiert.

Für viele Mitwirkende war bei dieser Variante das Preis-Leistungs-Verhältnis ausschlaggebend. Ausserdem überzeugten die gute Integration in die vorhandenen Platzverhältnisse sowie die Möglichkeit, Turniere durchzuführen. Im Gegensatz dazu wurde diese Variante von einigen Mitwirkenden als grosser Kompromiss angesehen, da sie zwar drei Spielfelder aufweist, aber nicht in drei Hallen aufgeteilt werden kann.

Turnhalle Variante 3: Hohe Kosten als Hauptkritikpunkt

Mit drei Stimmen weniger als Variante 2 wurde die Dreifachturnhalle (Variante 3) am zweithäufigsten als bevorzugte Variante gewählt.

Wichtige Argumente für diese Variante waren die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten sowie die Möglichkeit, sportliche, kulturelle oder politische Veranstaltungen durchzuführen. Einige Teilnehmende wiesen darauf hin, dass die Nachfrage nach freien Hallenplätzen bereits heute sehr hoch sei und aufgrund der Bevölkerungsentwicklung in Zukunft noch steigen werde. Mit einer grösseren Turnhalle könne die Nachfrage in der Region gedeckt werden. Eine grössere Halle würde ausserdem eine flexiblere Stundenplangestaltung ermöglichen, wodurch die Schülertransporte nach Ernetschwil entfallen könnten. Für viele Teilnehmende standen bei der Dreifachturnhalle vor allem die positiven Effekte für die Gemeinde im Vordergrund, wie beispielsweise die Steigerung der Lebensqualität und die Attraktivität für Vereine. Als negatives Argument wurden mehrfach die hohen Kosten dieser Variante genannt. Ein weiteres Argument gegen diese Variante war die schwierige Einpassung aufgrund ihrer Grösse.

Weitere Anliegen aus der Mitwirkung

Nebst der Turnhallengrösse wurden folgende Hauptanliegen eingebracht:

  • Genügend grosser Material- / Geräteraum / genügend Platz für Vereinsmaterial.
  • Bereich für eine Küche / Cafeteria / Kiosk / Flächen für (Turnier-)Festwirtschaft.
  • Vielseitige Nutzbarkeit / Flexible Infrastruktur für Veranstaltungen oder Events (Bühne, Bestuhlung etc.).
  • Zuschauerterrasse / Zuschauertribüne / Zuschauerraum.
  • Photovoltaikanlage (auf dem Dach / prüfen an der Fassade).
  • Baumaterialien Holz verwenden / einheimischer Baustoff / kein «Betonklotz».
  • Genügend Parkplätze.
  • Grünflächen / Spielwiese / Aussensportflächen erhalten.
  • Schema der vom Gemeinderat bevorzugten Variante 2 mit Doppelturnhalle B. Die Kosten liegen zwischen 9 und 12 Millionen Franken. Bild: Gemeinde Gommiswald / suisseplan
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  • Grundriss der Variante 2 mit Doppelturnhalle B. Bild: Gemeinde Gommiswald / suisseplan
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Gründe für Gemeinderats-Entscheid für Variante 2

Der Gemeinderat hat aufgrund des Mitwirkungsergebnisses und der Bedürfnisse der Schule sowie Vereine entschieden, den Ersatzbau vom OSZ II mittels einer Doppelturnhalle Typ B (Variante 2) weiterzuverfolgen. Als Vergleich kann die Turnhalle Haslen der Gemeinde Uznach herangezogen werden, welche die gleichen Masse aufweist.

Der Gemeinderat ist der Ansicht, dass diese Variante den Bedürfnissen der Schule und der Vereine gerecht wird. Ausserdem gibt es in den Dorfteilen Ernetschwil, Gommiswald und Rieden nach wie vor je eine kleinere Turnhalle. Somit ist sichergestellt, dass in der Gemeinde Gommiswald für die Zukunft genügend Kapazität von Turnraum besteht.

Der berechnete Kostenunterschied zwischen der Variante 2 (Doppelturnhalle B) und Variante 3 (Dreifachturnhalle) erachtet der Gemeinderat als zu hoch. Von den eingebrachten Inputs aus der Bevölkerung sollen folgende Anliegen für die Projekterarbeitung weiterverfolgt werden:

  • Zuschauertribüne für Turniere und Darbietungen.
  • Möglichkeit der Aufteilung in 3 Turnhallen.
  • Genügend Material- und Geräteräume mit Zugang von jedem Hallenabschnitt.
  • Möglichkeit bei Anlässen eine Cafeteria/ Kiosk zu führen.
  • Photovoltaik auf dem Dach ist mit zu berücksichtigen.
  • Der Bau soll sich architektonisch und materiell gut in das Schulgelände einpassen.
  • Möglichst viel Grünfläche und die Spielwiese ist zu erhalten.

Der ganze Mitwirkungsbericht kann unter mitwirkung-gommiswald.ch abgerufen werden.

Ausschreibung Architekturarbeiten und Urnenabstimmung

Im Januar 2024 werden die Architekturarbeiten durch ein selektives Planerauswahlverfahren ausgeschrieben.

An der Bürgerversammlung vom 30. Mai 2024 soll der Projektierungskredit dann der Stimmbevölkerung unterbreitet werden.

Peter Hüppi, Gemeindepräsident Gommiswald/«über üs» / Linth24