Es ärgert nicht nur die beiden Schwyzer SVP-Kantonsräte Manuel Mächler (Schübelbach) und Martin Brun (Sattel). Für viele Landwirte ist es mit Arbeit verbunden, die Werkgruppen der Gemeinden, des Bezirks und des Kantons müssen haufenweise Abfall wegräumen und in der Wahrnehmung der breiten Öffentlichkeit ist es ebenfalls ein grosses Ärgernis: Littering.
In 12 Monaten 15 Bussen
Mächler und Brun haben sich deshalb mit einer Kleinen Anfrage nach den Massnahmen gegen das Littering erkundigt. Die Antwort aus dem Sicherheitsdepartement zeigt auf, dass es schwierig ist, dieser Unsitte Herr zu werden. «Mit den bestehenden Ressourcen ist es der Kantonspolizei nicht möglich, über die heutige Praxis hinaus spezifische und personal-intensive Littering-Kontrollen durchzuführen», schreibt Sicherheitsdirektor Xaver Schuler.
Die heutige Praxis besteht darin, dass «die Mitarbeitenden der Kantonspolizei auf ihren Patrouillen und anderen dienstlichen Fahrten unmittelbar das Wegwerfen von Kleinabfällen im öffentlichen Raum» mit Bussen ahnden. Im Zeitraum vom 1. Januar 2022 bis 31. März 2022 war dies nur gerade bei drei Verstössen der Fall; vom 1. April 2022 bis 31. Dezember 2022 in zwölf Fällen.
«Information und Sensibilisierung»
Die Gründe, weshalb sich Litterer nicht so leicht überführen lassen, leuchten ein: «Da die Patrouillen meistens mit angeschriebenen Polizeifahrzeugen beziehungsweise in Uniform unterwegs sind, findet das Littering sehr selten direkt vor den wachsamen Augen der Kantonspolizei statt.» So bleibt wohl nicht viel anderes übrig, als weiterhin auf die «breite Palette von Anti-Littering-Massnahmen» zu setzen. Darunter verstehen die kantonalen Organe «Informations- und Sensibilisierungskampagnen».