Sie tun es. Offen oder heimlich. Auf dem Weg zum Einkauf, dem Spaziergang oder beim Warten an der Bushaltestelle. Sie entsorgen ihren Hauskehricht illegal in den öffentlichen Abfallbehältern. Spricht man die Täter in flagranti an, erntet man Ärger, Belehrungen oder Vorträge in Staatskunde. Die Abfall-Delinquenten berufen sich auf ihr Gewohnheitsrecht und die Ansicht, man bezahle dafür schliesslich Steuern. Ab und zu gibt es auch nonverbale Signale wie die Faust oder den Mittelfinger.
Zeigt her Eure Sünden
Linth24 begleitete am Montagmorgen den Werkdienst auf einer Tour durch das Zentrum Jona bis hinunter zum Stampf. Den Engeln in leuchtend Gelb gebührt Hochachtung. Man muss schon ziemlich abgehärtet sein, um den ganzen Unrat, den ein Teil der Gesellschaft hinterlässt, zu ertragen und zu entsorgen. Bis auf wenige Ausnahmen, findet man in beinahe jedem Abfallkübel Dinge, die dort nicht hineingehören. Fein säuberlich verknüpfte Säckchen, oder gleich offener Hauskehricht. Rüstabfälle, Windeln, Hygieneprodukte, Verpackungen, etc. Nicht zu vergessen, massenweise Glasflaschen, für die es eigentlich überall in der Stadt genügend Glascontainer hat.