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14.09.2023
14.09.2023 09:12 Uhr

Freude am Bauernberuf erhalten

Bäuerliche Nationalratskandidatinnen und -kandidaten, v.l.n.r. : Andreas Widmer, Marco Gadient, Ursula Egli, Barbara Dürr, Franziska Steiner-Kaufmann, Sepp Sennhauser, Peter Nüesch
Bäuerliche Nationalratskandidatinnen und -kandidaten, v.l.n.r. : Andreas Widmer, Marco Gadient, Ursula Egli, Barbara Dürr, Franziska Steiner-Kaufmann, Sepp Sennhauser, Peter Nüesch Bild: Markus Arnitz, Linth24
Wie man trotz zunehmender Arbeitsbelastung Freude am Beruf behält, erfuhren die landwirtschaftlichen Fachleute am Dienstagabend in Bollingen.

50 Mitglieder des Bauernvereins See-Gaster konnte Präsident Markus Bisig aus Wagen beim Herbstanlass begrüssen. Ruedi Suter, Experte für landwirtschaftliche Betriebsberatung referierte in der Wirtschaft zum Hof Bollingen über «Freude am Beruf erhalten – trotz hoher Arbeitsbelastung, finanzieller Sorgen und Familienkonflikten.» Besonders letztere sind laut Ruedi Suter am Zunehmen. Auf einfühlsame und gleichzeitig sachlich nüchterne Art führte er die Anwesenden durch das Minenfeld abwechselnder Freuden und Risiken des Bauernberufs.

Zu viele Vorschriften sind des Bauern Untergang

Weitermachen oder hinschmeissen? Wohl kaum ein anderer Berufszweig in der Schweiz muss sich mit so viel Regeln, Vorschriften und administrativem Krimskrams auseinandersetzen, wie der Bauernstand. Die Akademisierung der Arbeitswelt, ein stetig wachsender Staatsapparat der allen möglichen politischen, ökologischen und ökonomischen Forderungen und Ideologien gerecht werden soll und der zunehmende Verlust des Bewusstseins in der Bevölkerung über die Herkunft unserer Nahrung baut Hürden auf, welche Bäuerinnen und Bauern zunehmend von dem abhält, was dem eigentlichen Zweck ihres Schaffens dient: der Produktion des Essens, das täglich auf unserem Teller landet. Und welches wir einfach als Selbstverständlichkeit hinnehmen.

Nach innen statt nach aussen leben.

Die Essenz von Ruedi Suter's Referat ist so simpel wie anspruchsvoll. Stressabbau und Veränderungen sind ein Erkenntnisprozess und müssen aus dem eigenen Innern geschehen. Zeit ist ein wichtiger Faktor. Lieber mit vielen kleinen Schritten erfolgreich als mit zu grossen scheitern. Nichts auf «morgen» verschieben. Ab und zu innehalten. Die Natur macht es vor.

  • Markus Bisig, Präsident Bauernverband See Gaster Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Ruedi Suter, Experte für landwirtschaftliche Betriebsberatung Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • 50 Mitglieder besuchten den Herbstanlass des Bauernverbands See Gaster Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Moderator Thomas Kempf aus Benken Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Nationalratskandidat Andreas Widmer (l.) im Gespräch mit Thomas Kempf Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Nationalratskandidatin Barbara Dürr Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Nationalratskandidatin Franziska Steiner-Kaufmann Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Nationalratskandidat Marco Gadient Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Nationalratskandidat Peter Nüesch Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Nationalratskandidatin Ursula Egli Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Nationalratskandidat Sepp Sennhauser Bild: Markus Arnitz, Linth24
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Bauernvertreter ins Parlament

Der Herbstanlass bot den bäuerlichen Kandidatinnen und Kandidaten für die kommenden Parlamentswahlen die Möglichkeit, sich dem Publikum vorzustellen und Fragen zu beantworten. Moderator Thomas Kempf aus Benken fühlte den Anwesenden  auf den Zahn. Andreas Widmer, Barbara Dürr, Franziska Steiner-Kaufmann, Sepp Sennhauser (alle Die Mitte), Marco Gadient, Ursula Egli (beide SVP), Peter Nüesch (FDP) teilten nicht immer dieselben Ansichten. Einig waren sich alle Kandidatinnen und Kandidaten: Energie- und Versorgungssicherheit sind in der Zukunft nur gewährleistet, wenn in den kommenden Parlamentswahlen eine Mehrheit von Fachleuten im Parlament Einsitz nimmt, die tagtäglich mit diesen Problemen in ihrem Beruf konfrontiert sind.

Markus Arnitz, Linth24