Im Frühling dieses Jahres hat die öffentliche Mitwirkung für das neue Dorfzentrum in Amden stattgefunden. Die insgesamt 85 Eingaben sind nun ausgewertet und der Gemeinderat hat das weitere Vorgehen definiert.
Hohe Zustimmung und grosse Beteiligung bei Mitwirkung
Die vorstehende Auswertung erhebt weder Anspruch auf statistische Signifikanz noch darauf, dass die vorgebrachten Ideen und Vorschläge den Bedürfnissen einer Mehrheit der Bevölkerung von Amden entsprechen. Insbesondere die hohe Zustimmung zu den vom Gemeinderat formulierten Aussagen betreffend Schaffung eines neuen Dorfzentrums, in Verbindung mit der grossen Beteiligung an der Mitwirkung, sind für den Gemeinderat aber ein klares Zeichen dafür, dass bezüglich Steigerung der Attraktivität des heutigen Dorfzentrums Massnahmen notwendig sind.
Aus diesem Grund wird der Gemeinderat die Abklärungen bezüglich Schaffung eines neuen Dorfzentrums vorantreiben.
Fokus auf sechs mögliche Nutzungen
Betreffend Schaffung eines solchen Dorfzentrums konzentriert sich der Gemeinderat dabei momentan auf den für die Durchführung der Mitwirkung definierten Perimeter. Heute bereits bestehende öffentliche und halböffentliche Nutzungen im Dorf, die ausserhalb dieses Perimeters liegen, sollen aber in die weiteren Überlegungen miteinbezogen und bei der weiteren Planung ebenfalls berücksichtigt werden.
Bezüglich der eingebrachten Ideen und Vorschläge für zukünftige Nutzungen in einem möglichen neuen Dorfzentrum konzentriert sich der Gemeinderat im Rahmen der weiteren Abklärungen vorerst prioritär auf folgende Nutzungen:
- Gesundheitsversorgung (Arztpraxis, Apotheke, Drogerie, etc.)
- Platz für Anlässe, Kultur, Begegnung
- Grünflächen, Parkanlage
- Nachfolgelösung für das Alters- und Pflegeheim
- Gewerberäume / Ladenlokale / Detailhandel / Kiosk
- Parkierungsmöglichkeiten (Parkhaus, Tiefgarage)
Zu einem späteren Zeitpunkt soll aber auch geprüft werden, ob im Zusammenhang mit diesen Hauptnutzungen oder unabhängig davon weitere Nutzungen auf dem Areal möglich und sinnvoll sind.
Absage an Spielplatz – Unklarheit bei Altersangeboten
Was die ebenfalls oft vorgebrachte Idee eines zentralen Spielplatzes im Dorfzentrum betrifft, hat der Primarschulrat Amden in der Zwischenzeit bei der politischen Gemeinde ein Baugesuch für einen neuen Pausenplatz unterhalb des Hauptgebäudes der Primarschule eingereicht, der auch als Spielplatz genutzt werden kann. Da es nach Ansicht des Gemeinderates wenig Sinn macht, zwei zentrale grössere Spielplätze im Dorf zu planen, verzichtet der Gemeinderat auf weitere Abklärungen für die Erstellung eines solchen Spielplatzes im definierten Perimeter. Im Zusammenhang mit den weiteren Abklärungen bezüglich der Grünflächen, Begegnungsflächen oder einer Parkanlage sollen aber durchaus auch Angebote geprüft werden, die das Verweilen im Areal für alle Altersgruppen und somit auch für Kinder attraktiv machen.
Bezüglich einer Nachfolgelösung für das heutige Alters- und Pflegeheim Aeschen oder der künftigen Pflege- und Betreuungsangebote im Alter sind vertiefte Abklärungen in Etappen notwendig. Konkret wird dabei in einem ersten Schritt abgeklärt, welche Angebote in Amden künftig angeboten werden sollen. Je nach Ergebnis dieser Abklärungen stellt sich dann in einem zweiten Schritt die Frage nach dem Standort, an welchem die entsprechenden Dienstleistungen künftig bezogen werden können.
Im Weitern wird der Gemeinderat bei der Primarschulgemeinde Amden, welche heute nach wie vor Räume innerhalb des Projektperimeters nutzt, den konkreten Raumbedarf abholen. Schliesslich ist die politische Gemeinde derzeit im Rahmen der im Gang befindlichen Revision der kommunalen Ortsplanung daran, die raumplanungsrechtlichen Voraussetzungen für die verschiedenen angedachten Nutzungen auf dem Areal zu schaffen.
Verkehr und Verkehrssicherheit beschäftigen AmmlerInnen
Sowohl an der öffentlichen Mitwirkungsveranstaltung als auch im Rahmen der schriftlichen Mitwirkung relativ häufig vorgebracht wurden auch Vorschläge und Ideen zur Verbesserung der heutigen Situation im Dorfzentrum hinsichtlich Verkehr und Verkehrssicherheit. Diese reichen von Vorschlägen zum sicheren Überqueren der Kantonsstrasse (z.B. Erstellen einer Über- oder Unterführung) über Massnahmen zur Verkehrsberuhigung bis hin zur Verlegung oder Überdachung der Kantonsstrasse.
Da das Thema Verkehr- und Verkehrssicherheit im Dorf offensichtlich zumindest einen Teil der Bevölkerung stark bewegt, wird sich der Gemeinderat, unabhängig von der weiteren Planung eines neuen Dorfzentrums, im Rahmen der Erarbeitung des kommunalen Richtplans mit der Frage beschäftigen, ob im Dorf Massnahmen zur Verkehrsberuhigung notwendig sind.