4 Kaplanei
Die Kaplanei als zweites Pfrundhaus der Kirchgemeinde Benken wurde 1818 erbaut. Bis 1990 war es insgesamt für 27 Kapläne das Wohnhaus des zweiten Seelsorgers der Pfarrei Benken. Kaplan Jakob Sager bewohnte es ab 1950 mit seiner Köchin Fräulein Staub. Im Erdgeschoss unten rechts befand sich die Pfarreibibliothek, wo man am Sonntagnachmittag nach der Christenlehre interessante, braun eingefasste Bücher ausleihen konnte. In der Stube im ersten Stock erhielten etliche junge Benkner von Kaplan Sager den Ministrantenunterricht.
Jakobs-Gasse
Zur Erinnerung an sein langjähriges Wirken in Benken wurde der Durchgang vor der Haustüre Jakob-Gasse benannt. Am Dorffest 1991 war der Kanton Glarus in dieser Gasse zu Gast. Der Frauenturnverein SVKT schenkte «Drinks à la Fridli» aus und bot Zigerbrütt an. Nach dem Tod von Kaplan Jakob Sager baute die Kirchgemeinde dieses Gebäude im Jahre 1991 für CHF 640'000 in drei Mietwohnungen um. Als erste Frau im Seelsorgeteam der Pfarrei bezog Sr. M. Franziska Dürr, Seelsorgehelferin, im Jahre 1992 eine Wohnung.
Die Kirchgemeinde und die Politische Gemeinde regelten den Verkauf der beiden Liegenschaften Kaplanei und Bürdelhaus vorvertraglich mit der Dorfdreieck AG. Im Gegenzug wurde der Erwerb eines Gemeinschaftsraums im Stockwerkeigentum in der neuen Überbauung ausgehandelt.
5 Haus Thrier
Die Baujahre der Wohnhäuser im Dorfdreieck sind nicht bekannt. Bekannt ist, dass in den 1940er-Jahren die Familie Kempf Besitzerin dieses Hauses war. Gemeindesenior Beni Glaus-Kempf erinnert sich heute, dass er hier vor rund
70 Jahren «z’Liecht» ging und später die Tochter Theres (1929 – 2015) heiratete.
1952 erwarben Paul und Maria Thrier-Taucher das Haus mit der roten Eternitfassade. Während ihrer Zeit als Heimleiterpaar im Bürgerheim von 1969 bis 1980 vermieteten sie das Wohnhaus unter anderen an die Familie Walker und an den früheren Eintracht-Wirt Christian Kistler-Theiler (1912 – 1986). Im Jahr 1980 nahm die Familie Thrier wieder Wohnsitz im Dorf. Das Gebäude blieb bis zum Verkauf an die Dorfdreieck AG im Besitz der Familie Thrier.
6 Haus Wick
Dieses Wohnhaus war an der Nordwand mit dem Haus Thrier zusammengebaut. Ende des 19. Jahrhunderts wohnte die Familie Josef Leonz Fäh-Nussle (1814 – 1894) in diesem Haus. Die Tochter Bertha (*1871) übernahm das Haus. Sie unterrichtete Handarbeit an der Schule in Benken. Mit dem Zuzug ihrer Schwägerin Maria Luise Fäh-Fäh (*1887) in den 1930er-Jahren und zusammen mit ihrer jungen Nichte Bertha bildeten sie während Jahren eine Frauen-WG.
Später wurde Bertha Fäh (1920 –1997) Besitzerin dieses Hauses. Sie arbeitete während Jahren als Kaufmännische Angestellte in der Spinnerei Stoffel in Schmerikon. Bertha war ein Mitglied des Kirchenchors und begeisterte Violinespielerin im Orchesterverein. Am Dorffest 1976, dessen Reingewinn für den Bau des Sportplatzes bestimmt war, betrieb der Orchesterverein in der Locanda die Bar «Chez Berty».
Nach dem Tode von Bertha Fäh erwarb im Jahr 1983 Paul Wick-Rickli von seiner Tante dieses Haus. Drei Jahre später erfolgte eine Totalsanierung und es entstanden eine 2 ½- und eine 4 ½-Zimmer-Wohnung sowie ein Bastelraum. Diese Wohnungen wurden von der Familie Wick bis zum Verkauf an die Dorfdreieck AG vermietet.
7 Haus Glaus
Im untersten Haus im Dorfdreieck waren zwei Wohnungen. Um die Jahrhundertwende war die Familie Küng-Kühne Besitzerin dieses Hauses. Tochter Frieda erbte die Wohnung mit dem Zugang vom Hinterdorf und wohnte zusammen mit ihrem Mann Alois Fäh-Küng und den Kindern Ruedi und Afra hier. 1981 kaufte die benachbarte Familie Glaus diesen Gebäudeteil. Die Wohnung wurde von Julia und Beat Meier-Glaus gemietet.
Im Gebäudeteil mit der Haustüre zum Vorderdorf wohnten Josef und Cresentia Glaus-Kühne. Tochter Karolina, bekannt als Lineli, heiratete im Jahre 1945 Leo Glaus und wohnte mit ihrer Familie über viele Jahre zuunterst im Dorfdreieck. Nachdem die Familie Glaus keinen Eigenbedarf mehr hatte, boten die beiden Wohnungen Asylantenfamilien ein Zuhause, bis auch dieses Gebäude an die Dorfdreieck AG überging.