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Gommiswald
30.05.2023
30.05.2023 16:40 Uhr

SVP wehrt sich gegen Badi-Projekt

Bei Alt und Jung sehr beliebt: die Badi Gommiswald.
Bei Alt und Jung sehr beliebt: die Badi Gommiswald. Bild: Badi Gommiswald
In Gommiswald wird über die Sanierung der Badeanstalt abgestimmt. Nun macht sich aus bürgerlichen Kreisen massive Opposition breit.

Die Gemeinde Gommiswald plant ein neues Badi-Gebäude mit zusätzlichen kleineren Umgebungsanpassungen (wie Ersatz des Kinderplanschbeckens durch Wasserspiele). Gleichzeitig will die Badi-Genossenschaft die Anlage an die politische Gemeinde abtreten. Die SVP Gommiswald klärte nun Dringlichkeit und Bedarf ab. So wurden u.a. mehrere Badis in der Region besucht, und man hat sich mit den zuständigen Betreibern und Gemeindebehörden ausgetauscht.  

Fehlendes Vordach

Das Fazit der Volkspartei: «Leider wurde in Gommiswald kein durchgehendes Vordach beim Neubauprojekt geplant, das den Besuchern bei kurzzeitigem Regenfall Schutz bieten und eine Konsumation ermöglichen würde. Ein Vordach kann aufgrund Architekturrestriktionen nicht nachträglich erstellt werden. Es besässe aber den Vorteil, dass mehr Platz für Panels für die geplante Photovoltaikanlage zur Verfügung stehen würde.  Auch ist so die Holzfassade der Witterung ausgesetzt, und Unterhaltsarbeiten werden bald notwendig sein."

Weshalb kein selbstständiger Pächter?

Ausserdem stellt die SVP die Organisation des Betriebs in Frage: «Auch in Zukunft wäre die Badi-Genossenschaft für den Betrieb und die Gastronomie zuständig. Dies wäre aussergewöhnlich: Bei allen besuchten Badis führt ein selbstständiger Pächter das Restaurant, bei welchem lediglich die Grundinfrastruktur vom Besitzer zur Verfügung gestellt wird. Auf ein solches Modell zu wechseln, wäre vermutlich in Zukunft auch für Gommiswald eine gute Alternative.»

Gemäss Einschätzung der SVP Gommiswald besteht durchaus ein gewisser Bedarf, die Badeanstalt zu erneuern bzw. zu sanieren. Leider wurde jedoch ein unnötiger Architekturwettbewerb ausgeschrieben.

Zulasten der Steuerzahler

Die SVP rechnet weiter vor: «Die überrissene Investition von 3,15 Millionen Franken und der dadurch entstehende zusätzliche jährliche Mehraufwand von mindestens 168'000 Franken gehen zu Lasten der Steuerzahler. Hinzu kommen noch mindestens 100'000 Franken jährlicher Gemeindebeitrag an den Betriebsunterhalt. Dies ergibt ein Total von 268'000 Franken Jahresaufwand, was gut zwei Steuerprozenten entspricht.»

linth24