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Gommiswald
08.04.2023
07.04.2023 20:15 Uhr

Badi-Abstimmung und Mitwirkung

Für den Badi-Neubau ist eine Holzkonstruktion geplant, die aus Holz der Ortsgemeinde Gommiswald-Dorf errichtet wird.
Für den Badi-Neubau ist eine Holzkonstruktion geplant, die aus Holz der Ortsgemeinde Gommiswald-Dorf errichtet wird. Bild: Jeanette Geissmann
Die Bürgerschaft stimmt am 18. Juni 2023 an der Urne über die Komplett-Sanierung der Badi Gommiswald für 3,15 Millionen Franken ab. Zudem läuft die E-Mitwirkung zum Badi-Sondernutzungsplan.

Die Badi Gommiswald wurde vor rund 50 Jahren gebaut. Sie liegt eingebettet in sanften Hügeln am Rande von Gommiswald und wird in der Region von allen Bevölkerungsgruppen geschätzt. Vor allem bei Familien geniesst die Badi Gommiswald eine hohe Beliebtheit.

Die Schwimmbadgenossenschaft Gommiswald betreibt und organisiert in eigener Regie den Badebetrieb. Dies soll auch weiterhin so bleiben. Die Genossenschaft wird von der Gemeinde Gommiswald mit einem jährlichen Beitrag von rund Fr. 100'000.00 und dem Erlass der Wasser- und Abwassergebühren unterstützt.

Der Restaurationsbetrieb mit Küche, Lagerraum und Kühlmöglichkeiten entsprechen nicht mehr den heutigen Anforderungen. Die Garderoben und Sanitäranlagen sind in die Jahre gekommen und müssen ersetzt werden. Ebenfalls entspricht das Kinderbecken nicht mehr den heutigen hygienischen Anforderungen. Es ist am Ende der Lebensdauer und muss dringend saniert werden. Auch fehlen behindertengerechte Einrichtungen.

Bauprojekt: Restaurantgebäude und Garderoben

Für die Erneuerung der Badi wurde eine Projektstudie durchgeführt und das Siegerprojekt von Jeannette Geissmann Architektur GmbH, St.Gallen wurde zwischenzeitlich weiterbearbeitet und verfeinert.

Mit dem beabsichtigten Neubau wird das Restaurantgebäude mit Küche und Kiosk und die Garderoben mit den sanitären Anlagen komplett erneuert. Die Anordnung der einzelnen Räume und auch die Dimension wurden nochmals überarbeitet. Mit einer optimalen Einteilung konnte sichergestellt werden, dass der Personaleinsatz möglichst gut zusammen korrespondiert.

Der Neubau soll mit einer Holzkonstruktion erstellt werden. Dabei wird nach Möglichkeit Holz aus den Wäldern der Ortsgemeinde Gommiswald-Dorf verwendet. Auf dem verbindenden gemeinsamen Dach der beiden Baukörper ist eine Photovoltaik- und Warmwasseranlage geplant.

Das jetzige Beachvolleyballfeld bleibt auch nach der Badi-Sanierung bestehen. Bild: ZVG / Badi Gommiswald

Umgebung und Spielbereich

Mittels eines stufenlosen Zugangs zum Schwimmbecken können zukünftig Menschen mit Beeinträchtigungen und Kinderwagen die Höhendifferenz einfacher überwinden. Zudem soll aber auch der heute bestehende, direkte Zugang mit Treppen erhalten bleiben. Der Wasserspielbereich für Kinder soll mit Wasserspielen attraktiv gestaltet werden. Daneben werden auch weitere Spielmöglichkeiten für Kinder in verschiedenen Altersstufen erstellt. Das Beachvolleyballfeld und die Terrassierung der Liegewiese bleiben bestehen.

Auch sollen genügend schattenspendende Bäume gepflanzt werden, ohne die Liegeflächen zu beeinträchtigen.

Grundeigentumsverhältnisse: Änderung Baurecht

Das heutige Baurecht der Badigenossenschaft von der Ortsgemeinde Gommiswald-Dorf läuft im Jahr 2024 aus. Das Baurecht soll neu von der politischen Gemeinde Gommiswald mit der Ortsgemeinde abgeschlossen werden. Zudem wird die Genossenschaft das Land in ihrem Eigentum der politischen Gemeinde übertragen. Damit werden die Eigentumsverhältnisse geklärt.

Die Genossenschaft wird weiterhin den Betrieb der Badi Gommiswald sicherstellen und in eigener Regie führen.

Parkierung, öffentlicher Verkehr und Langsamverkehr

Für die Parkierung werden auch zukünftig die öffentlichen Parkplätze der Ortsgemeinde beim Gauenhof zur Verfügung stehen. Zudem verfügt die Badi über eine optimale Erschliessung mit dem öffentlichen Verkehr und auch für den Langsamverkehr wird im Eingangsbereich zusätzlichen Raum für Fahrräder geschaffen.

Kosten und Terminplanung

Der Kostenvoranschlag für das Bauprojekt beläuft sich auf Fr. 3.15 Mio. Dieser Baukredit wird anlässlich einer Urnenabstimmung vom 18. Juni 2023 bei der Bevölkerung eingeholt. Wenn die Gommiswalder Stimmbevölkerung diesem Baukredit zustimmt, wird der Baubewilligungsprozess und die Arbeitsausschreibungen erfolgen.

Ziel ist es, nach der Sommersaison 2024 mit der Sanierung zu beginnen und auf die Badesaison 2025 die neue Badi Gommiswald eröffnen zu können.

Der Sondernutzungsplan zur Intensiverholungszone der Badi Gommiswald, dessen Mitwirkung noch bis 28. April 2023 dauert. Bild: Gemeinde Gommiswald / ERR Raumplaner AG

Sondernutzungsplan Badi Gommiswald: E-Mitwirkung

Heute besteht ein Überbauungsplan Sulzwiese aus dem Jahr 1979. Dieser umfasst das Gebiet Birchlistrasse, Parkplatz Gauenhof, Badi, Tennisplätze und Teile des Gebietes «Haslen». Zwischenzeitlich ist praktisch das ganze Gebiet überbaut. Ebenfalls haben sich die Vorgaben der Raumplanung verändert und der Überbauungsplan entspricht nicht mehr dem heutigen Zweck. Der Gemeinderat möchte aus diesen Gründen den Überbauungsplan aufheben und für die Intensiverholungszone Badi einen neuen Sondernutzungsplan erlassen. Dabei werden die heute bestehenden Tennisplätze sowie die Badeanlage integriert.

Damit sich die Bevölkerung bei der Planung in geeigneter Weise einbringen kann, führt die Gemeinde das Mitwirkungsverfahren für die Aufhebung des Überbauungsplanes und des neuen Sondernutzungsplanes durch.

Die Bevölkerung ist herzlich eingeladen, beim Planungsprozess mitzuwirken. Die Unterlagen können auf der Website www.mitwirkung-gommiswald.ch eingesehen werden. Anregungen und Vorschläge können noch bis 28. April 2023 direkt über das Mitwirkungsportal eingegeben werden.

Infoanlass Sanierung Badi Gommiswald

Die Informationsveranstaltung für das Sanierungsprojekt der Badi Gommiswald findet am Dienstag, 30. Mai 2023, 19:30 Uhr, im Gemeindesaal Gommiswald statt.

Peter Hüppi, Gemeindepräsident Gommiswald / «über üs»