Er ist das bekannteste Gesicht der Muotathaler Wetterschmöcker. Durchs Fernsehen wurde er zu einem kleinen Star, durch seien träfen Sprüche ging er in die Schwyzer Volkskultur ein. Martin Horat prophezeit das Wetter aufgrund der Beobachtungen von Waldameisen. Die winterliche Alternative – das Abschmecken von Schnee – hat er wieder aufgegeben: «Wenn sich zuvor ein Hund erleichtert hat, wurden die Prognosen zu ungenau».
«En Huuffe Blume»
Am Montag gehörte er am Zürcher Sechseläuten – als Vertreter des Gastkantons Schwyz - zu den meistgefragten Persönlichkeiten: «Ich han en Huuffe Blume übercho», sagt er am Tag danach. Den Zürcher Volksbrauch bezeichnet er als «wunderschönes Volksfest». Und dass der Böögg ausgerechnet in diesem Jahr so lange brannte wie noch nie - exakt 57 Minuten – ist für ihn keine Überraschung.
Zwar darf Horat vor der offiziellen Versammlung der Innerschwyzer Propheten am 28. April in der Markthalle Rothenthurm nichts Konkretes zu seiner Sommerprognose sagen. Für Linth 24 blickt er aber dennoch weltexklusiv in die meteorologische Kristallkugel: «Wir werden kaum mehr einen so trockenen Sommer wie im Vorjahr haben. Vieles deutet auf Nässe und Feuchtigkeit hin.»
Hoffen auf die alten Waldameise
Dennoch lässt Horat noch einen kleinen Hoffnungsschimmer zu: «Von den Waldameisen haben sich erst die Jungen blicken lassen. Solange die Alten nicht draussen sind, kann ich keine verbindliche Prognose machen.» Trotzdem geht er davon, dass der Böögg den richtigen Anhaltspunkt geliefert hat: «Jänu» so Horat. Und kommt es trotzdem anders, verweist der Wetterschmöcker auf die älteste Bauernregel: «Kräht der Hahn auf dem Mist, ändert das Wetter – oder es bleibt wie es ist.»