Im November 2020 feierten die Gemeinde und die Elektrizitätswerk Uznach AG einen Meilenstein, als die offiziell 100. Uzner Photovoltaik-Anlage in Betrieb genommen wurde. Die Kurve bei der Solarenergie im Einrosenstädtchen zeigt auch in jüngerer Zeit nach oben. So wurden allein im Zeitraum zwischen April und Dezember 2022 insgesamt 44 Baugesuche mit Photovoltaik eingereicht, wie nachfolgende Zusammenstellung zeigt:
Zeitraum | Baugesuche Photovoltaik | Baugesuche total |
Oktober-Dezember | 12 | 28 |
August-September | 7 | 22 |
Juni-Juli | 10 | 13 |
April-Mai | 15 | 28 |
Ein besonders hoher Solar-Anteil an den Gesuchen war in den Monaten Juni und Juli zu verzeichnen: Die Uzner Baukommission bewilligte 13 Baugesuche, davon beinhalteten 10 eine Photovoltaik-Anlage – also über drei Viertel.
Das Interesse an neuen Photovoltaik-Anlagen geht nicht nur privater Seite aus, auch Gewerbebetriebe und eine Kirche stellen Anträge. Die Gemeinde Uznach selbst, an der letzten Bürgerversammlung bereits zum vierten Mal als «Energiestadt» zertifiziert, ist sich ihrer Vorbildfunktion bewusst und hat in der jüngeren Vergangenheit beispielsweise auf einem Schulareal Solarpanels montieren lassen.
Auch externe Faktoren dürften eine Rolle spielen. Die Energiewende ist nie ganz in der medialen Versenkung verschwunden. Zudem hat der russische Überfall auf die Ukraine die Diskussion um die Energieversorgung und -preise befeuert, von der (inter-)nationalen Ebene über die Kantone bis hinunter zu den Gemeinden.
Die stetige Nachfrage nach Photovoltaik hatte im letzten Jahr auch Folgen für Uznachs Energieförderung, die seit Anfang 2022 nach dem neuen Energiereglement ausgerichtet wird: Der jährliche Fördertopf im Umfang von 110'000 Franken war bereits Ende Juni geleert. An der Bürgerversammlung wurden die Gelder nun moderat erhöht. Ob die neuen Mittel länger reichen, wird sich in nächster Zeit zeigen.