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Uznach
06.12.2022
06.12.2022 08:39 Uhr

Bürgerversammlung Uznach mit emotionalem Appell

Bruno Bébié (r.) überreicht Gemeindepräsident Diego Forrer das Zertifikat für die "Energiestadt Uznach"
Bruno Bébié (r.) überreicht Gemeindepräsident Diego Forrer das Zertifikat für die "Energiestadt Uznach" Bild: Markus Arnitz, Linth24
Rezertifizierung als Energiestadt, Alterspolitik, Budget- und Steuerantrag und ein emotionaler Appell von Gemeinderätin Isabelle Kuster an die Bürger.

Zu Beginn der Bürgerversammlung erhielt die Stadt Uznach von Bruno Bébié, Botschafter Trägerverein Energiestadt die Rezertifizierung als Energiestadt. Mit den bisherigen Anstrengungen zum Null CO2 Ziel bis 2050 ist Uznach auf guten Wegen und wird bald das Gold Label erreichen.

  • Bild: Gemeinde Uznach
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  • Die traktandierte Altersversorgung traf auf viel Interesse Bild: Markus Arnitz, Linth24
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Appell von Gemeinderätin Isabelle Kuster an die Bürger
Zu Beginn der Bürgerversammlung richtete Gemeinderätin Isabel Kuster einen emotionalen Appell an die Bürger, in welchem sie die mangelnde Wertschätzung der Arbeit des Gemeinderats thematisierte. Sie sei frustriert in ihrem Amt und empfinde es als persönlichen Angriff, wenn der Gemeindepräsident angegriffen werde.

Die Bürgerschaft habe mit der Wahl dem Gemeinderat Verantwortung und Kompetenzen übertragen. Man soll nun das Gremium seine Arbeit verrichten lassen.

Gemeinderäte investieren Zeit und Ressourcen für ihr Amt, was ohne die Unterstützung der Familie schlecht zu bewältigen sei. Andernfalls sollen sich die Stimmberechtigten fragen, ob der aktuelle Gemeinderat der richtige sei und dies bei den nächsten Gesamterneuerungswahlen berücksichtigen. Die Bürger würden mit ihrem Verhalten dazu beitragen, wer sich überhaupt für ein Amt melde.

Schulraumplanung
Uznach rechnet mit einem Szenario von mehr als 1'000 Schülern bis im Jahr 2040. Das entspricht einem Zuwachs um etwa 10 Schulklassen. Eine Arbeitsgruppe evaluiert neue Standorte für Kindergarten- und Unterstufe sowie die Erweiterung der Schulhäuser Weinberg und Mitte.

Verwaltungsreorganisation und Alterspolitik
Gemeindepräsident Diego Forrer informierte zuerst über die Verwaltungsreorganisation. Bei der Alterspolitik sticht hervor, dass im Kanton St. Gallen 25% mehr Betagte in Pflegeheimen leben als im Schweizer Durchschnitt.

Geplant sind mehr ambulante Angebote, Vereinbarungen und Zusammenarbeit mit verschiedenen Leistungsanbietern und eine Studie zur Entwicklung des Areals Pflegezentrum Linthgebiet.

Bei der Umfrage zu der vom Gemeinderat geplanten und budgetierten Beratungsstelle zeigten die Voten eine deutliche Ablehnung. Mit einem Ordnungsantrag wurde die Diskussion beendet. Die Beratungsstelle wird von den Stimmberechtigten aus dem  Budget gestrichen.

Budget und reduzierte Steuern
SP und FDP stellten Anträge zur Erhöhung von Fördergeldern. Der Antrag der FDP wurde angenommen, weil er eine moderate Erhöhung verlangte.

Das durch den FDP Antrag korrigierte Budget 2023 mit einem Aufwandüberschuss von 797'300 Franken wurde angenommen. Ebenso angenommen wurde der  Steuerantrag aufgrund erfreulicher Prognosen der Steuererträge mit einer Senkung des Steuerfusses von 118% auf 112% der Gemeindesteuer.  

Markus Arnitz, Linth24