Die Linth Zeitung schreibt, dass die Gemeinde Uznach aktuell 4 Mio Franken für das Pflegezentrum Linth (PZL) Gebäude bietet, welches für die kommenden zwei Jahre als Asylunterkunft genutzt wird. Diese 4 Millionen seien doppelt so hoch, wie das erste Angebot Uznachs. Demgegenüber bietet der mit Bundesgeldern subventionierte Trägerverein Integrationsprojekte St.Gallen (TISG) 5.5 Mio Franken. Für beide Zahlen hat die Zeitung keine Bestätigung, sondern beruft sich auf nicht näher benannte «zuverlässige Quellen».
Uznach sei nicht in der Lage, mit dem Angebot des TISG mitzuhalten, hatte der Uzner Gemeindepräsident Diego Forrer (Partei «die Mitte») vor zwei Tagen gesagt. («Preiskampf um Pflegezentrum» https://linth24.ch/articles/168471-preiskampf-um-pflegezentrum )
Die FDP greift nun in die Debatte ein und warnt vor einem «grossen Schaden für die ganze Region». Wenn das Pflegezentrum definitiv zu einem Ort für Asylbewerber werde, könne das die Existenz des danebenliegenden Spitals «mittelfristig gefährden», befürchtet die FDP Uznach.
Frontalangriff auf Brunschwiler und Hüppi
Frontal greift die FDP den Schmerkner Gemeindepräsident Félix Brunschwiler (parteilos) und den Gommiswalder Gemeindepräsidenten Peter Hüppi (SP) an.
Die Rolle von Hüppi, der auch im Vorstand des TISG sitze, werfe Fragen auf und Brunschwiler müsse die «regionalen vor die kommunalen Interessen» stellen. Der Schmerkner Gemeindepräsident dürfe «nicht kurzsichtig finanzielle Vorteile der eigenen Gemeinde in den Vordergrund stellen».
Die FDP schliesst sich damit dem Protest an, welche schon die «Mitte» einen Tag vorher formuliert hat.
Bisher nichts gehört hat man von der SVP, den Grünen und der SP.
Das Originalschreiben der FDP Uznach
Regional-Politiker vergessen die Wichtigkeit des Pflegezentrum für die Region
Die FDP Uznach ist konsterniert, wie die Verantwortlichen des Zweckverbandes des Pflegezentrums (PZL) die Uzner Interessen zu vergessen scheinen. Offensichtlich spielen eigene kommunale Befindlichkeiten der hauptinvolvierten Gemeindepräsidenten von Schmerikon und Gommiswald eine entscheidende Rolle. Sie lassen mit ihrem Vorgehen leider ausser Acht, dass sie dadurch der ganzen Region grossen Schaden zufügen.
Bekanntlich wurde das Pflegezentrum Linthgebiet aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen und dadurch gingen Uznach wichtige Pflegeplätze vor Ort verloren. Der Verwaltungsrat des Zweckverbandes mit Felix Brunschwiler (Gemeindepräsident Schmerikon) an der Spitze war nicht in der Lage, eine Schliessung des PZL abzuwenden. Die Gemeinde Uznach hat nach der Schliessung ihr Interesse an der Liegenschaft vom PZL bekundet, um den offensichtlichen Bedarf an Alterswohnungen, Betreutes Wohnen, Pflegeplätzen, etc. für die Uzner Bevölkerung auf dem Areal zu realisieren. Auch ist der Standort ideal, um regionale Bedürfnisse wie Spitex, Pro Senectute, etc. vor Ort zusammenzufassen. Entgegen der Empfehlung der FDP Uznach stimmte der Gemeinderat Uznach im Frühling einer Zwischennutzung als Asylzentrum zu und verzichtete gutgläubig gegenüber dem Zweckverband auf ihr Vetorecht als Standortgemeinde. Wie nun publik wird, zahlt sich dieses Entgegenkommen für Uznach nicht aus, da für einige aus dem Verwaltungsrat nun doch ein möglichst hoher Verkaufspreis verlockend scheint. Sollen Versprechungen und Absichtserklärungen wirklich zur Makulatur verkommen. Die Hauptverantwortlichen Herren Brunschwiler und Hüppi (Gemeindepräsident Gommiswald und Vorstandsmitglied TISG) vergessen dabei aber, dass sich neben dem PZL das für die Region wichtige Spital Linth befindet. Das Spital Linth ist mittelfristig gefährdet und es sollte auch im Interesse der umliegenden Gemeinden sein, dass möglichst ergänzende Angebote beim PZL angesiedelt werden, um Synergien nutzen zu können, welche die Profitabilität vom Spital verbessern und dadurch eine Spital-Schliessung möglichst verhindert werden kann. Selbstredend, dass ein definitives Asylzentrum dazu kontraproduktiv ist. Welche Rolle spielt in dieser Thematik Peter Hüppi, der als Gemeindepräsident von Gommiswald einerseits Mitglied im Verwaltungsrat des PZL ist, aber andererseits als Vertreter unserer Region im Vorstand des Trägervereins Integrationsprojekte St. Gallen (TISG) sitzt. Dass die TISG ein Kaufangebot mit einem weit höheren Preis abgibt, als die bisher zwischen dem Zweckverband und der Gemeinde Uznach anvisierte Summe, wirft doch ein paar Fragen auf.
Und was ist die Absicht vom Schmerkner Gemeindepräsidenten und Präsident des Zweckverbands. Es ist an der Zeit, dass er die regionalen vor die kommunalen Interessen stellt. Die Einwohner in unserer Region wünschen sich Politiker, welche mit Weitblick agieren und nicht kurzsichtig finanzielle Vorteile der eigenen Gemeinde in den Vordergrund stellen. Die FDP Uznach fordert die Verantwortlichen beim Zweckverband Pflegezentrum Linthgebiet auf, Wort zu halten und mit der Gemeinde Uznach einen fairen Deal zum Kauf der Liegenschaft zu vereinbaren.