Die Mitte Juni 2022 vom Stadtrat herausgegebene «Sportstättenplanung Rapperswil-Jona» soll ein bis 2045 gültiges Generationen-Werk sein. Darin geht es massgeblich auch um das Sportareal Lido in Rapperswils Südquartier. Es soll künftig total neu geordnet werden. (Geplante Neubauten: Eisstadion, Ausseneisfeld, Eis-Trainingshalle, Hallenbad, Freibad, Seeufer «Allmeind», Erweiterung Wassersportzentrum, Tiefgaragen mit 600 Parkplätzen – inklusive Abbruch der heutigen Anlagen samt Bootshalle.)
Entsprechend wichtig wäre es, dass der Stadtrat über die selbst für Rapperswil-Jona riesigen Investitionen transparent, sachgerecht und ehrlich informiert. Doch das ist nicht der Fall, wie Recherchen von Linth24 zeigen.
Die Mär von «15 Jahren» fürs Stadion
In der «Sportstättenplanung» schreibt der Stadtrat auf Seite 25 unter «Teilbereich Eissport», im Jahr 2021 sei durch die Innerschweizer Fachbüros Bührer und Lavezzari ein Untersuchungs-Bericht zum Eisstadion Lido erstellt worden. Sie würden fürs Stadion «von einer Rest-Nutzungsdauer von ca. 15 Jahren» ausgehen.
Und auf Seite 28 doppelt der Stadtrat nach: «Die Betriebszeit des heutigen Stadions» werde «durch Experten mit maximal 15 Jahren angegeben.»
Beide Aussagen sind falsch.
Eisstadion in gutem Zustand
Denn in Punkt 4 ihres Berichts vom 18. Juni 2021, welcher Linth24 zugespielt wurde, schreibt das Eishallen-Prüfteam Bührer/Lavezzari: «Das Eisstadion (Lido) befindet sich bautechnisch in einem generell guten Zustand.» So, wie es heute dastehe, habe es «vermutlich noch eine ziemlich lange Lebensdauer vor sich».
Und unter Punkt 8 schreiben die Ingenieure: «Bautechnisch ist das Eisstadion in unerwartet gutem Zustand.»