Eigentlich war die Ausganslage vor dem Spiel relativ eindeutig. Die SCRJ Lakers waren resultatmässig sowie spielerisch nicht mehr so erfolgreich wie noch ein paar Wochen zuvor. Gleichzeitig ist Fribourg-Gottéron Tabellenleader und konnte die letzten zehn (!) Partien allesamt für sich entscheiden.
Solche Voraussetzungen scheinen den SCRJ Lakers zu liegen. Dann, wenn «alle» das Gefühl haben, Rappi sei chancenlos, dann schlagen sie zu. Und genau solche Siege machen riesig Freude!
Frühe Führung aus der Hand gegeben
Die SCRJ Lakers starteten sehr offensiv in das Spiel und zeigten dem Gegner relativ schnell, dass sie sich weder von der aktuellen Tabellensituation noch von einer ausserordentlich hohen Siegesserie einschüchtern lassen. In der dritten Spielminute brachte Yannick Brüschweiler die Gastgeber bereits mit 1:0 in Führung, nachdem kurz vorher schon das Gehäuse getroffen wurde.
Statt dass dieser Treffer aber die SCRJ Lakers weiter beflügelte, spielten sie weniger offensiv und ermöglichten dem Gegner somit viel mehr Raum und Chancen. So landete der Puck in der siebten Spielminute nach einem eigentlich harmlosen Angriff plötzlich im Rappi-Tor (1:1). Und noch vor der ersten Drittelpause traf Gottéron-Topscorer DiDomenico zum zweiten Mal und zur erstmaligen Führung der Saanestädter.
Auf und ab im zweiten Drittel
Das Team von Stefan Hedlund startete ähnlich offensiv in den zweiten Spielabschnitt, nur noch effizienter. In der 24. Minute erzielte Sandro Zangger den Ausgleich zum 2:2 und keine zwei Minuten später brachte Sandro Forrer seine Farben wieder in Führung. Er lenkte Emil Djuse's Schuss von der blauen Linie erfolgreich ab.
Im Vergleich zum ersten Drittel sah mein einen wichtigen Unterschied: Die SCRJ Lakers spielten nun weiterhin offensiv udn liessen Fribourg erst gar nicht ins Spiel kommen. Erst als gegen Rajan Sataric eine Strafe wegen Halten angezeigt war, bekamen die Gäste wieder mehr Spielanteil. Dessen Aufenthalt in der Kühlbox war jedoch nur von kurzer Dauer, denn Fribourg benötigte nur gerade sechs Sekunden bis zum 3:3-Ausgleich.
Kurz nach Spielhälfte mussten die SCRJ Lakers erneut einen Gegentreffer einstecken, nachdem das Zusammenspiel der Verteidigung völlig missglückt war.
In den Schlussminuten das Spiel nochmals gedreht
Die SCRJ Lakers starteten also mit einem knappen 3:4-Rückstand ins Schlussdrittel. In diesem Spielabschnitt hatte Fribourg grösstenteils das Spiel in der Hand. Als in der 47. Spielminute Igor Jelovac auf die Strafbank musste, dämpfte dies die Stimmung zusätzlich. Doch das änderte sich schlagartig, als Melvin Nyffeler während dem noch laufenden Boxplay vom Gegner umgefahren wurde. Zwar wurde dieser Rempler nicht geahndet, aber genau nach solchen Situationen zeigen sich die SCRJ Lakers jeweils besonders kämpferisch.
Das erwähnte Unterzahlspiel bestritten sie souverän und dank lautstarker Unterstützung des Rapperswiler Anhangs erkämpften sich die SCRJ Lakers Chancen um Chancen. In der 53. Spielminute gelang endlich der verdiente Ausgleich durch Sandro Zangger, der sich heute einmal mehr sehr kämpferisch zeigte.
Die Schlussphase gestaltete sich als äusserst spannend, mit mehr Vorteil für das Heimteam. Dreieinhalb Minuten vor Schluss wurde Einsatz und Kampfgeist glücklicherweise belohnt mit dem 5:4-Siegestreffer von Yannick-Lennart Albrecht.
Weitere Spiele gegen die Top-4
Können die SCRJ Lakers diesen Aufschwung mitnehmen für die kommenden Partien? Mit Biel, Zürich (beide auswärts) und Davos (Heimspiel) folgen gleich weitere Spiele gegen die Top-4 der aktuellen Tabelle. Dass die SCRJ Lakers genau dann auftrumpfen können, haben sie schon mehrmals bewiesen.