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Leserbrief
Rapperswil-Jona
30.08.2021

«Autofreie Molkereistrasse als attraktive Oase»

Beat Schuler aus Jona meint: «Das Jona Ufer als Flaniermeile wird nur mit grossem Aufwand machbar sein.»
Beat Schuler aus Jona meint: «Das Jona Ufer als Flaniermeile wird nur mit grossem Aufwand machbar sein.» Bild: zVg
Ein Linth24-Leser nimmt sich die Aussagen von Bauchef Leutenegger bezüglich dem Zentrum Jona vor und sagt, dass diese kurz gesagt bedeuten, dass «nichts Konkretes entsteht».

«Bauchef Christian Leutenegger hat in der Linth-Zeitung gesagt: "Im Vordergrund steht die Koexistenz der verschiedenen Verkehrsteilnehmer an der Molkereistrasse."

Für jedermann verständlich ausgedrückt heisst das doch: Es wird auf die lange Bank geschoben, um am Schluss nichts ändern zu müssen. Schliesslich ist es für die AutomobilistInnen eine Zumutung nicht vor dem Laden parken zu können. Zeit ist Geld! Da liegt der Lift in die Tiefgarage nicht drin.

Für die FussgängerInnen und VelofahrerInnen ist es eine sportliche (deshalb gesunde) Herausforderung, sich zwischen den parkierten und fahrenden Autos zu bewegen und notfalls zu flüchten.

Fehlende Weitsicht und Planung

Das Jona-Ufer im Zentrum als Flaniermeile wird nur mit grossem Aufwand machbar sein, dies wegen fehlender Weitsicht und Planung vergangener Jahre. Als Beispiel der Eisenhof. Statt attraktive, offene Eingänge und Cafés oder Restaurants gegen die ruhige Flussseite zu konzipieren, muss der Kunde nach dem Einkauf die lärmige und vielbefahrene Allmeindstrasse überqueren. Auf der anderen Strassenseite kann er oder sie, eingequetscht zwischen Migros und Denner, einen Kaffee trinken. Auch deshalb wäre eine autofreie Molkereistrasse eine attraktive Oase.

Es geschieht nichts Konkretes

Und weiter der Bauchef zum Thema Verkehr: "Priorität hat die Gesamtstrategie mit einem Tunnel, welche frühestens 2023 zur Abstimmung kommen soll."

Kurz: Es geschieht nichts Konkretes. Für den Stadtrat besteht die Lösung in einem Tunnel für eine Milliarde vielleicht in ferner Zukunft. Die flankierenden Massnahmen werden dann weiter geprüft. So braucht man sie nicht umzusetzen. Sinnvolle Massnahmen für eine echte Verkehrsberuhigung könnten sofort ergriffen werden, wenn nur der Wille dazu vorhanden wäre:

  • Transitverbot für Lastwagen,
  • Tempo 30 generell,
  • 15 Minuten Takt für Busse,
  • bessere Erschliessung der Aussenquartiere für den ÖV.

Dies alles ist für einen Bruchteil der Tunnelkosten zu haben – und zwar heute, nicht am St.Nimmerleinstag.

Warum keine Umfrage?

Warum macht die Stadt nicht eine allgemeine Umfrage? Dies wäre eine echte Partizipation und würde Klarheit verschaffen was die Bevölkerung wirklich will! Das Ergebnis wäre die beste Legitimation für eine klare Entscheidung oder einen Grund für das Laisser-faire.»

Beat Schuler aus Jona